"Nur Mut, Gott lenkt alles!"- Hl. Klemens Maria Hofbauer, Stadtpatron von Wien
"Nur Mut, Gott lenkt alles!"- Hl. Klemens Maria Hofbauer, Stadtpatron von Wien
Redemptoristenorden und "Hofbauer-Komitee" laden zu Gottesdiensten im Gedenken an Wiener Stadtpatron Clemens Maria Hofbauer. Festgottesdienst mit Kardinal Schönborn am 15. März in Maria am Gestade.
Wien gedenkt auch heuer wieder seines Stadtpatrons des Hl. Klemens Maria Hofbauer (1751-1820). In der traditionellen Klemensfestwoche vom 8. bis 15. März lädt der Redemptoristenorden wieder zu zahlreichen Gottesdiensten. Zudem ist das seit 1917 bestehende "St. Klemens Hofbauer-Komitee" seit Kurzem mit einer eigenen Website präsent.
Von Montag, 8. März, bis Montag, 15. März, wird in der Kirche Maria am Gestade in Wien jeden Tag um 18 Uhr ein Gottesdienst gefeiert, damit möglichst viele Gläubige am Grab Hofbauers eine Messe mitfeiern können. An manchen Tagen bietet der Orden zusätzlich einen Kreuzweg oder ein Rosenkrankgebet an. Am Sonntag, 14. März, werden Gottesdienste auf Deutsch, Tschechisch und Französisch gefeiert.
Am eigentlichen Festtag des Hl. Klemens Maria Hofbauer (15. März) steht bereits um 8 Uhr Schottenabt Johannes Jung einem Gottesdienst am Klemensaltar in Maria am Gestade vor. Der Festgottesdienst mit Kardinal Erzbischof Christoph Schönborn beginnt um 18 Uhr.
Wie die Redemptoristen mitteilen, ist wegen der Pandemie-Schutzmaßnahmen die Teilnehmerzahl begrenzt. Um Anmeldung zu den Gottesdiensten wird gebeten. (maria-am-Gestade@redemptoristen.com, Tel.: 01-5339594) Nach allen Gottesdiensten werden die traditionellen Klemensweckerl gesegnet und verteilt.
Auch in der Marienkirche in Wien-Hernals finden mehrere Festgottesdienste statt: Am Samstag, 13. März, um 18.30 Uhr mit Bischofsvikar P. Lorenz Voith, am Sonntag, 14. März, um 9.30 Uhr mit Dechant Karl Engelmann und am Montag, 15. März, um 18.30 Uhr mit dem Wiener Generalvikar Nikolaus Krasa. Alle drei Gottesdienste werden von Radio Maria Österreich und im Live-Stream übertragen.
"St. Klemens Hofbauer-Komitee"
Das 1917 in Wien-Hernals gegründete "St. Klemens Hofbauer-Komitee" ist seit Kurzem mit einer eigenen Website präsent. Besucher erhalten unter http://klemens-komitee.at sämtliche Informationen und Veranstaltungen rund um das Komitee. Dieses setzte sich in den ersten Jahrzehnten zum Ziel, besonders Kirchen, Kapellen und andere Gedächtnisstätten des hl. Klemens zu fördern bzw. Mittel dafür zu organisieren. Nach dem Jahr 2000 wurden vor allem internationale pastorale und soziale Projekte gefördert; zumeist für Provinzen der Redemptoristen in Osteuropa und in Asien. Weiters werden Pilger- und Kulturreisen sowie Bildungsveranstaltungen organisiert, sowie Bildungsveranstaltungen in Wien.
"Wir haben im letzten Jahr gemerkt, dass gerade durch die Corona-Pandemie es mehr denn je notwendig ist, dass wir über eine eigene Website erreichbar sind", so P. Lorenz Voith, Obmann des Vereins. Das "Klemensjahr 2020", in dem der 200. Geburtstag des Heiligen gefeiert wurde, sei leider Corona-bedingt von vielen Stornierungen geprägt gewesen. U. a. fiel die 'Klemenswoche' genau in die Woche, in der der erste Lockdown verkündet wurde, erinnerte Voith.
Das Komitee selbst konnte nur eine Sonder-Briefmarken-Präsentation im Februar, sowie im September die Internationale Klemens-Wallfahrt nach Taßwitz (dem Geburtsort des Heiligen) organisieren. Dafür blicke man nun positiv in die Zukunft, so Voith: "Ab Sommer 2021 und für 2022 werden vom Komitee neue Vorhaben und Akzente gesetzt. Wir wollen nicht vorrangig neue Mitglieder gewinnen, sondern punktuell Sympathisanten oder Institutionen für unsere Projekte interessieren und begeistern." Gefördert werden solle etwa die Zusammenarbeit mit Katholischen Laien-Verbindungen im In- und Ausland.
Klemens Maria Hofbauer
Hofbauer wurde 1751 als Johannes Hofbauer im südmährischen Tasswitz (Tasovice) bei Znaim (Znojmo) geboren und erlernt das Bäckerhandwerk in Znaim. Später arbeitete er als Bäcker in Wien und studierte Theologie. Dann verließ er Österreich und trat 1783 in Rom in den Redemptoristenorden ein.
Als Priester wurde er nach Österreich geschickt, wo eine Klostergründung in der Zeit josephinischer Klosteraufhebungen aber nicht möglich war. Er zog deshalb weiter nach Warschau. Bis 1808 entwickelte sich eine lebendige Seelsorge; die Ordensmänner gründeten auch Heime und Schulen für arme und verwaiste Kinder. Laienvereinigungen unterstützten sie dabei.
1808 wurden die Redemptoristen auf Befehl Napoleons aus Polen vertrieben und Hofbauer ging zurück nach Wien. Zuerst wirkte er als Hilfsseelsorger in der Minoritenkirche, dann entfaltet er als Rektor der Klosterkirche St. Ursula seine unverwechselbare Pastoral. Er war Beichtvater und Geistlicher Begleiter von Studenten, Adeligen und einfachen Menschen und sorgte persönlich für materielle Hilfe für Menschen in Not.
Noch in seinem Todesjahr 1820 wurde die Ordensgemeinschaft der Redemptoristen in Österreich zugelassen. Das Wiener Kloster "Maria am Gestade" wurde zum Ausgangspunkt für die weltweite Verbreitung der Ordensgemeinschaft. 1909 wurde Hofbauer von Papst Pius X. in Rom heiliggesprochen. Am 14. Jänner 1914 wurde Hofbauer zum Stadtpatron Wiens erhoben.
Das Zentrum der Klemens-Verehrung ist die Kirche Maria am Gestade in der Wiener Innenstadt. Seit 2014 gibt es in Maria am Gestade auch ein Klemensmuseum, in dem das Leben und Wirken vom Klemens Hofbauer anhand von originalen Objekten und mit Schautafeln dargestellt wird.