In „Herz-Botschaften“ brachte die versammelte Gemeinde zum Ausdruck, wie diese Achtsamkeit aufeinander auch bei uns geschehen kann.
In „Herz-Botschaften“ brachte die versammelte Gemeinde zum Ausdruck, wie diese Achtsamkeit aufeinander auch bei uns geschehen kann.
„Wir feiern einen Gottesdienst in Verbundenheit mit der ganzen Weltkirche, die Florian Kuntner ein so großes Anliegen war“, so leitete P. Franz Helm den Gottesdienst ein, der anlässlich des 27. Todestages von Weihbischof Florian Kuntner am 20. März 2021 im Wiener Neustädter Dom gefeiert wurde.
Symbole und Zeugnisse aus den Philippinen, aus Burundi und aus Kuba brachten die Weltkirche mitten in die Feiergemeinde im Dom. Die Botschaften aus dem Süden ließen erahnen, unter welch großen Herausforderungen Christinnen und Christen in jenen Teilen der Weltkirche in Zeiten von Corona leben – und wie sie darauf antworten: In der Wiener Neustädter Partnerdiözese Infanta auf den Philippinen überbrückt das Engagement vieler ehrenamtlicher Gruppen das durch Corona und durch Taifune verursachte Abgeschnittensein: „Wir konnten mit dem Boot auch weit entfernte Barangays besuchen und lieferten mehr als 100 Packungen Reis auf einige Inseln. Wir sind sehr froh, dass wir sogar in dieser Zeit unsere benachteiligten Mitmenschen erreichen können.“
In Burundi wird der Hunger in den Dörfern durch die „solidarischen Körbe“ der kleinen christlichen Gemeinden gestillt, wie Kaplan Sylvère Buzingo, der selbst aus dem kleinen ostafrikanischen Land kommt, berichtete.
In der Erzdiözese Santiago de Cuba - sie wird seit Jahren von der Erzdiözese Wien unterstützt – verwandelte sich die Angst um sich selbst in ein Teilen der „Brote und Fische“ mit den Einsamen und Kranken: „Wir sind mehr Hörende geworden – hörend auf das, was Gott uns sagen will, hörend auf das, was die Anderen brauchen.“
Alle weltkirchlichen Partner waren sich einig: mit Corona war der Zusammenhalt untereinander gestärkt worden. P. Franz Helm fasste diese Erfahrung mit den Worten eines Mitbruders der Steyler Missionare in Papua-Neuguinea zusammen: „From fear to care“ – von der Angst um uns selbst zur Sorge um die Anderen, „von der Fixierung auf den Tod zu dem, was Leben fördert.“
In „Herz-Botschaften“ brachte die versammelte Gemeinde zum Ausdruck, wie diese Achtsamkeit aufeinander auch bei uns geschehen kann. „Gott schreibt sein Gebot der Liebe in unser Herz hinein. Er macht uns fähig, liebende Menschen zu werden. Zu Liebe gehört dazu, dass wir achtgeben aufeinander in dieser Corona-Zeit“ so Pater Helm in Bezugnahme auf die Lesung aus Jer 31.
In coronakonformer Besetzung sorgte SchmuKlang für die musikalische Gestaltung und wie üblich bei den Kuntner-Gedenken war solidarisches Teilen mit den Weltkirche–Geschwistern – heuer mit jenen in Santiago de Cuba - ein selbstverständlicher Teil der Feier. „Geht von hier mit einem verwandelten Herzen, seid liebende Menschen, die an der neuen Welt Gottes bauen, so wie Bischof Florian an dieser Welt gebaut hat“, ermutigte Pater Helm in seinen abschließenden Segensworten.
Die Livestream-Dokumentation der Gedenkmesse kann noch bis nach Ostern auf dem Youtube-Channel der Wiener Neustädter Erlöserkirche abgerufen werden: https://www.youtube.com/watch?v=MHG0rnxP5Is