"Wir brauchen dringend Solidarität und Zusammenhalt. Wir sehen, dass wir eine globale Krise wie diese Pandemie nur gemeinsam bewältigen können", so Klaus Schwertner.
"Wir brauchen dringend Solidarität und Zusammenhalt. Wir sehen, dass wir eine globale Krise wie diese Pandemie nur gemeinsam bewältigen können", so Klaus Schwertner.
Wiener geschäftsführender Caritasdirektor im Religionspodcast über die Coronakrise und persönliche Krisenerfahrungen.
"Wir sehnen uns nach einer Zeit nach der Pandemie und es ist wichtig, durchzuhalten. Aber es ist gerade in diesen Zeiten genauso wichtig, die Träume nicht zu verlieren und hoffnungsfroh zu sein." Das betont der Wiener geschäftsführende Caritasdirektor Klaus Schwertner in einer neuen Folge des Religionspodcasts "Wer glaubt, wird selig". Die Krise zeige letztlich, "wie verletzlich wir als Individuen und als Gesellschaft sind", so Schwertner. Er hoffe auf die Impfung, auf Teststrategien und eine "Globalisierung der Vernunft und Aufmerksamkeit". Sein Appell: "Wir brauchen dringend Solidarität und Zusammenhalt. Wir sehen, dass wir eine globale Krise wie diese Pandemie nur gemeinsam bewältigen können."
In der Krise möchte Schwertner in den Menschen die "Lust auf Gutes" wecken. Das drückt auch der Titel seines kürzlich im Molden Verlag erschienenen Buches "Gut, Mensch zu sein" aus. Der Titel spiele außerdem mit dem Wort "Gutmensch", das oft als Herabwürdigung verwendet wird, so Schwertner. Er möchte "den Begriff wieder neu besetzen mit dem, was er eigentlich bedeutet. Wir müssen uns die Frage stellen: 'Sind wir eher gute oder schlechte Menschen im Wissen, dass wir beides in uns tragen und uns jeden Tag entscheiden können, was wollen wir in uns stärken?'"
Wenn ihn jemand "Gutmensch" nenne, ärgere ihn das nicht, so der Caritasdirektor im Podcast-Gespräch. Es gebe aber Menschen, die sich durch diese Bezeichnung irritieren und verunsichern lassen. Dagegen gelte es aufzutreten. Man dürfe nicht nur auf sich selbst schauen, sondern auch auf die Nachbarn und Freunde. Diese können in einer globalisierten Welt überall leben und über die sozialen Medien miteinander kommunizieren.
Schwertner: "Ich erlebe jeden Tag, dass uns ganz viele Menschen auf Social Media kontaktieren und fragen, wie sie am besten helfen können." Dafür gebe es unterschiedliche Möglichkeiten, wie zum Beispiel die Hotline "Plaudernetz" gegen Einsamkeit, bei der Menschen miteinander ins Gespräch kommen können. Schwertner selbst ist ebenfalls beim Plaudernetz dabei. "Am Anfang fühlt es sich komisch an, aber man kommt rasch auf Gemeinsamkeiten. Es gibt Interessen, die man teilt, über die man reden kann und man kann für andere da sein."
Der von der ökumenischen Radioagentur Studio Omega produzierte Religionspodcast, in dem Klaus Schwertner auch über persönliche Krisen und wie er sie überwunden hat berichtet, ist auf der Website der katholischen Kirche in Österreich (www.katholisch.at), auf www.studio-omega.at, auf "https://studio-omega-der-podcast.simplecast.com" sowie auf iTunes, allen Smartphone-Apps für Podcasts, auf Spotify und auf YouTube (https://www.youtube.com/channel/UCwJ-QjJFPX4EGRuHBHsIJJQ/featured) abrufbar.