Am 20. März 2022 ist es wieder so weit. Die kommende PGR-Wahl steht unter dem Motto "mittendrinn".
Am 20. März 2022 ist es wieder so weit. Die kommende PGR-Wahl steht unter dem Motto "mittendrinn".
Sprecherin der Pfarrgemeinderatsverantwortlichen in den Diözesen, Achleitner, fasst Online-Foren im Vorfeld der PGR-Wahl 2022 zusammen: Gestaltungsmacht für Ehrenamtliche.
In vier Online-Foren wurde in den vergangenen Wochen auf Einladung von Österreichs Bischöfen über verschiedenen Aspekte von Partizipation in der Kirche beraten und diskutiert. Die Foren fanden im Vorfeld der nächstjährigen Pfarrgemeinderatswahlen (PGR) statt. Klaudia Achleitner, Sprecherin der PGR-Referentinnen und -Referenten auf Österreichebene, zog nun gegenüber Kathpress eine positive Bilanz der Foren, zu denen es mehr als 600 Anmeldungen gegeben hatte, wie sie berichtete.
Für sie habe sich in den Diskussionen klar herauskristallisiert, dass die PGR-Arbeit stärker als bisher in Richtung einer echten Beteiligung und der guten Zusammenarbeit zwischen Freiwilligen und Angestellten gehen müsse, so Achleitner: "Wir wissen, dass Leute sich einsetzen wollen, weil sie die Arbeit in diesem pfarrlichen Gremium als wirklich sinnvoll erleben." Ehrenamtliche brauchen ihr zufolge Gestaltungsmacht in den Gemeinden.
Eigentlich war für das Frühjahr 2021 ein großer physischer PGR-Kongress in Saalfelden geplant gewesen. Die Durchführung war coronabedingt aber nicht möglich. So wich man auf das Online-Format aus. Bei jedem Forum gab es zuerst einen theologischen Impuls und danach u.a. den Austausch in virtuellen Kleingrupppen. Mit dabei war u.a. stets auch Bischof Josef Marketz, in der Bischofskonferenz für den PGR zuständig.
Vonseiten der Theologie gab es von der an der katholischen Privatuniversität Linz lehrende ungarisch-rumänische Theologin Klara Antonia Csiszar Impulse zur grundlegenden Frage "Wozu Pfarre?". Der Innsbrucker Pasdtoraltheologe Christian Bauer ermutigte zum Blick über den Tellerrand hinaus unter der Leitfrage "Sehen wir die Kirche an anderen Orten?". Der Dekan der Wiener Katholisch-Theologischen Fakultät, Johann Pock, regte zum Nachdenken über die Frage an "Wie nutzen wir Freiräume?". Den Schlusspunkt setzte die Referentin für lokale Kirchenentwicklung in der deutschen Diözese Hildesheim und Autorin des Buches "Der Kirchenkurs: Wege zu einer Kirche der Beteiligung", Gabriele Viecens. Sie sprach über das Thema: "Wie schaffen wir Platz für Talente und ermöglichen Beteiligung?"
Seit mehr als einem halben Jahrhundert werden in Österreich als Frucht des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-65) Pfarrgemeinderäte und -rätinnen direkt gewählt. Alle fünf Jahre haben damit rund 4,5 Millionen wahlberechtigte Katholiken die Möglichkeit, eine Funktion in ihrer Pfarrgemeinde zu übernehmen oder mit ihrer Stimme den KandidatInnen das Vertrauen auszusprechen. Rund 28.000 Personen stellen sich dieser Verantwortung. Das nächste Mal ist es am 20. März 2022 wieder so weit. Die kommende PGR-Wahl steht unter dem Motto "mittendrinn".