Im Juli können sich Betroffene an einem Trauer-Wandertag teilnehmen.
Im Juli können sich Betroffene an einem Trauer-Wandertag teilnehmen.
Viele Menschen waren im letzten Jahr nach dem Verlust eines geliebten Menschen in ihrer Trauer eingeschränkt. Mit der Lockerung der Corona-Beschränkungen ist für die Kontaktstelle Trauer der Caritas der Erzdiözese Wien – zusätzlich zu den Einzelgesprächen – wieder mehr möglich. Eine Trauerwanderung und die Offene Trauergruppe für Menschen, deren Angehörige an COVID verstorben sind, finden noch im Juli statt. Ab September hofft man auf Regelbetrieb.
Trauern ist nicht nur ein Allerseelen-Thema. Gerade im Corona-Jahr war es eine große Herausforderung für Angehörige, mit ihrer Trauer umzugehen. Restriktive Besuchsbestimmungen, Lockdowns, Abstand halten, Isolation waren notwendig, haben aber den zwischenmenschlichen Kontakt erschwert, der gerade beim Thema Sterben so wichtig ist.
„Die dadurch entstandene Hilflosigkeit bei der Bewältigung des Trauerprozesses spüren wir anhand der aktuell sehr großen Nachfrage“, so Kathrin Unterhofer, Leiterin der Kontaktstelle Trauer der Caritas der Erzdiözese Wien. „Unabhängig von der Todesursache konnten Menschen ihre schwer erkrankten oder hochbetagten Angehörigen oder Freunde nicht besuchen, sie nicht beim Sterben begleiten, oft nicht einmal am Begräbnis teilnehmen. Unsere Trauerbegleiter haben ihr Bestes getan, um sich um Trauernde zu kümmern, das war auch in vielen Fällen auf digitalem Wege möglich. Doch Menschen, die nicht digitalisiert waren oder zu viel Angst vor persönlichem Kontakt hatten, konnten wir nur telefonisch betreuen – was aber bei so einem tiefen Schmerz natürlich nicht das Gleiche ist wie ein Gespräch von Angesicht zu Angesicht“.
Die Umstellung der Gruppen auf Online-Betreuung hat gut funktioniert. „Dankbar sind wir, dass in unseren Einzelbegleitungen und Online-Gruppen trotz der räumlichen Distanz sehr oft eine vertraute Atmosphäre entstehen konnte“, so Unterhofer. Trotzdem sei die Freude bei allen Beteiligten groß, dass zusätzlich zur coronagerechten Einzelbegleitung nun auch wieder Gruppen in der Kontaktstelle für Trauer am Wiener Stephansplatz 6/1/5 und gemeinsames Trauern in der Natur möglich sind.
Im Juli können sich Betroffene noch für folgende Angebote anmelden:
Trauer-Wandertag:
Nähere Infos bei der Anmeldung in der Kontaktstelle für Trauer unter 01-51 552-3099 bzw. kontaktstelletrauer@caritas-wien.at.
Ab September gibt es wieder alle Angebote der Kontaktstelle für Trauer:
• Trauergruppe für junge Menschen nach Partnerverlust
• Trauergruppe für Angehörige nach Suizid
• Trauergruppe für junge Erwachsene
• Trauergruppe für Menschen, deren Angehörige an Corona verstorben sind
• Geschlossene Gesprächsgruppe
• Offene Trauergruppe
• Trauerwandertage
• Trauerspaziergänge
• Einzelbegleitung
Die Trauergruppen werden von Hauptamtlichen und speziell ausgebildeten Ehrenamtlichen geleitet, bei den Wanderungen und Spaziergängen stehen Ehrenamtliche für Gespräche zur Verfügung.
Ein neuer Lehrgang für Trauerbegleitung startet im Herbst 2022, das dafür notwendige Einführungsseminar findet im Frühjahr 2022 statt. Anmeldungen sind ab sofort möglich.
Angebot und nähere Informationen: www.caritas-wien.at/kontaktstelletrauer
Unser Schwerpunkt zum Thema Trauer: erzdioezese-wien.at/trauer