Egal ob alleine oder in der Gruppe, pilgern erfreut sich immer größerer Beliebtheit.
Egal ob alleine oder in der Gruppe, pilgern erfreut sich immer größerer Beliebtheit.
Kirchenzeitungen machen Lust aufs Pilgern durch Österreich, Südtirol und auf dem Jakobsweg nach Santiago. Vollausbau des "Benediktweges" in Oberösterreich bis Ende 2022 geplant.
In der Sommerserie "Beten mit den Füßen" der Kooperationsredaktion österreichischer Kirchenzeitungen werden insgesamt elf Pilgerrouten beschrieben. Gebündelt wurden darin Pilgerwege in allen Diözesen Österreichs und in Südtirol sowie der beliebte Jakobsweg nach Santiago de Compostela (Spanien).
Weitere Teile der Sommerserie "Beten mit den Füßen" drehen sich um den "Martinsweg" im Burgenland, den "Jakobsweg" von Bratislava nach Wien und von Mautern nach Melk in Niederösterreich, den steirischen "Mariazellerweg 06", den "Alpen-Adria-Trail" nach Heiligenblut in Kärnten, den Weg zur Salzachquelle in den Kitzbüheler Alpen in Tirol, den "Romedius Pilgerweg" in Tirol und Südtirol, um den "Höhenpanoramaweg" zum Pfänder am Ende Vorarlbergs nahe dem Bodensee und um den "Hoch&Heilig Bergpilgerweg" in Osttirol, Südtirol und Oberkärnten. Zum Gedenktag des Hl. Jakobus (25. Juli) im Hl. Jahr 2021 wird ein Teil der Sommerserie dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela gewidmet.
Informationen: www.meinekirchenzeitung.at/tag/sommerserie-2021
Von Spital am Pyhrn, nahe der oberösterreichisch-steirischen Grenze, führt der "Benediktweg" über zwei Routen nordwärts an die Donau. Von dort verläuft er weiter bis nach Passau. Die meisten Etappen verbinden Klöster, wo das Leben nach der Regel des heiligen Benedikt ausgerichtet ist. Vom benediktinischen Ursprungskloster Montecassino in Italien bis nach Schottland, zum nördlichsten Benediktinerkloster Europas, soll die Route einmal führen.
Der etwa 350 Kilometer lange oberösterreichische Abschnitt des Benediktweges ist ein Teil des gleichnamigen internationalen Pilgerweg-Projekts. Im Vollausbau Ende 2022 soll er in beide Richtungen begehbar sein und eine eigene Radpilgerroute erhalten haben. Neben der Vermittlung benediktinischer Spiritualität und Gastfreundschaft können Pilgernde "in die europäische Kulturgeschichte und in abwechslungsreiche Naturlandschaften quer durch Oberösterreich" eintauchen, schrieben die Kirchenzeitungen.
Nahe der Wegstrecke steht die Burg Altpernstein, die durch die Katholische Jugend für Generationen eine Art "geistliches Zuhause" darstellte. Von Weitem sichtbar, liegt sie hoch oben über dem Kremstal. Der Benediktweg verläuft auf dem Höhenrücken Richtung Norden, wo die Ruhe viele Spaziergängerinnen und Spaziergänger anlockt, wie es hieß. Ob asphaltierter Güterweg, Fahrweg für Traktoren oder Gehweg durch Wiesen - der Benediktweg zeigt sich vielfältig.
Es lohnt sich laut dem Bericht der Kirchenzeitungen, den Blick über das breite Kremstal streifen zu lassen, bis hin zur Kremsmauer auf der gegenüberliegenden Seite des Tals. Dieser markante Felsabbruch gilt als Hausberg von Micheldorf. In dieser Gemeinde befindet sich auch die kleine Georgenbergkirche, an deren Stelle schon die Römer und Kelten Kultstätten errichtet hatten. Am 842 Meter hohen Grillparz werden Pilgernde mit einem 360-Grad-Panoramablick belohnt: in die Region Hinterstoder, zum Schoberstein und am Horizont das Benediktinerstift Kremsmünster.
"Europa kann man ohne Klöster nicht verstehen", befindet Kurt Rumplmayr. Mit einer Gruppe Mitstreitender hat er den Benediktweg, der von Slowenien kommend durch Kärnten und die Steiermark führt, ab Spital am Phyrn um den Abschnitt durch Oberösterreich verlängert. Kulturelle Höhepunkte bieten etwa die Wallfahrtskirche in Frauenstein mit einem spätgotischen Gnadenbild der Schutzmantelmadonna, das Stift Schlierbach mit seinen barocken Prunkräumen, der Stiftskirche, einer Schaukäserei und einer international bekannten Glaswerkstätte sowie das Stift Kremsmünster mit dem kostbaren Tassilokelch und der Sternwarte.
Die Linzer Kirchenzeitung schlug folgende Orte für eine Tagesetappe am Benediktweg durch Oberösterreich vor: Klaus an der Pyhrnbahn - Frauenstein - Steyrdurchbruch - Prälatenweg - Burg Altpernstein - Oberschlierbach - Habinger Kapelle - Grillparz - Stift Schlierbach. Die Hin- oder Rückfahrt ist mit den ÖBB möglich.
Informationen www.benedikt-bewegt.at