Neue österreichweite Online-Freiwilligenbörse mit einfachen Suchparametern. Landau: "Wichtiger, unbezahlbarer Stützpfeiler der Caritas -Arbeit".
Die Caritas kann auf beeindruckende 57.000 freiwillige Engagierte in 1.600 Projekten, Einrichtungen und Pfarren zurückgreifen - und es sollen noch mehr werden, die auch möglichst zielgerichtet eingesetzt werden sollen.
Diesem Ziel entsprechend hat die Caritas jetzt eine österreichweite Freiwilligenbörse gestartet, die die breite Palette an Möglichkeiten zur freiwilligen Mitarbeit sichtbar macht: Unter www.caritas.at/freiwillig finden ab sofort alle Interessierten die für sie passende Form der Mitarbeit, teilte Gregor Jakob-Feiks, Leiter des Freiwilligenengagements der Caritas Österreich, am Donnerstag mit. "Durch einfache Suchparameter wie zum Beispiel 'Wo will ich helfen?', 'Wem will ich helfen?' oder 'Wann habe ich Zeit?' wird die Suche konkret und liefert passgenaue Möglichkeiten."
Die Caritas unterstrich in ihrer Aussendung auch, sie sehe es als eine ihrer Aufgaben an, freiwillig Engagierten Angebote und Strukturen zur Verfügung zu stellen, die die Arbeit bestmöglich unterstützen. Interessierten wird versichert: "Wir begleiten Sie dabei, ein*e Freiwillige*r in der Caritas zu werden. Von spontan, digital bis zu regelmäßigen Hilfen gibt es zahlreiche Möglichkeiten des Engagements in der Caritas." Auf der genannten Website sind alle Projekte aufgelistet, die gemeinsame Hilfe für Menschen in Not erfordern.
Michael Landau, Präsident der vor 100 Jahren in Österreich gegründete Caritas und damit einer der größten Freiwilligenorganisationen des Landes, bezeichnete freiwilliges Engagement als einen "wichtigen, unbezahlbaren Stützpfeiler der Caritas -Arbeit". Und das nicht nur während Krisenzeiten oder bei Katastrophen wie jetzt bei den Überschwemmungen in etlichen Teilen Österreichs, "sondern Tag für Tag in allen Caritas-Einrichtungen wird der unbezahlbare Wert dieses Mitarbeitens für die Klient*innen und darüber hinaus für die gesamte Gesellschaft erlebbar". Freiwilliges Engagement ist für Landau Ausdruck einer solidarischen Gemeinschaft "und macht echten Zusammenhalt sichtbar".
Mit Silke Pixner holt die Caritas eine ihrer 57.000 Freiwilligen vor den Vorhang: Sie engagiert sich freiwillig bei der Caritas der Erzdiözese Wien im Bereich Social Media und ist aktuell um eine möglichst unkomplizierte Suche von Einsatzmöglichkeiten bemüht. Dies sei wichtig gerade für Menschen, die neu in eine Organisation kommen. "Egal ob man freiwillig Menschen in Pflegeeinrichtungen besuchen oder Kinder in Lerncafés bei der Hausübung unterstützen möchte: Damit man sich im Freiwilligen-Bereich gut aufgehoben fühlt, braucht es kontinuierliche Betreuung und Begleitung", betonte Pixner. Denn es entstünden immer wieder Situationen, "in denen man Rückhalt und Hilfe braucht, mit denen man im 'normalen Leben' nicht konfrontiert ist".
Dass die Mitarbeit auch für die Freiwilligen selbst eine große Bereicherung darstellt, versicherte Jürgen Golmejer, der als freiwilliger Hospiz-Mitarbeiter im Seniorenhaus in Röthis, Vorarlberg unterstützt: "Ich unterhalte mich sprichwörtlich 'über Gott und die Welt' mit den Bewohner*innen und merke, es bringt Abwechslung in den Alltag der betagten Menschen." Für ihn selbst seien diese Momente "eine echte Entschleunigung im sonst oft hektischen Berufsalltag".
Caritas-Präsident Landau dankte Pixner und Golmejer sowie allen anderen freiwilligen Unterstützenden: "Eine lebendige Zivilgesellschaft ist etwas sehr Kostbares. Gerade auch in den letzten Tagen ist das sehr deutlich geworden."