Chavanne äußerte die Hoffnung, dass er bei den nächsten Spielen in Peking 2022 und in Paris 2024 wieder vor Ort im Olympischen Dorf für die Seelen sorgen kann.
Chavanne äußerte die Hoffnung, dass er bei den nächsten Spielen in Peking 2022 und in Paris 2024 wieder vor Ort im Olympischen Dorf für die Seelen sorgen kann.
Bei Paralympics ab 24. August ist der Zisterzienserpater Johannes Paul Chavanne aber "aus heutiger Sicht vor Ort dabei". Für Olympia ab Freitag gilt: "Athletinnen und Athleten haben meine Daten und wissen, wie ich erreichbar bin".
Die vierten Olympischen Spiele, die P. Johannes Paul Chavanne als Seelsorger für das österreichische Olympische und Paralympische Team begleite, werden wegen der Corona-Pandemie besonders: Das seelsorgliche Angebot bei den Olympischen Spielen von 23. Juli bis 8. August wird der Zisterzienserpater vom Stift Heiligenkreuz aus online wahrnehmen, berichtete Chavanne. "Die Athletinnen und Athleten haben meine Daten und wissen, wie ich erreichbar bin." In einem Video habe er ihnen seine besten Wünsche für sichere und erfolgreiche Wettkämpfe ausgedrückt und ihnen sein Gebet versprochen, so Chavanne.
Mit einigen Sportlern und Sportlerinnen habe es im Vorfeld sehr herzliche und schöne Begegnungen gegeben. Einzelnen habe er auf ihren Wunsch hin den Segen gespendet und das Gebet zugesichert, erzählte der Ordensmann, der sich zum Zeitpunkt des Interviews gerade in einem zweitägigen Team-Workshop des Paralympic-Teams befand. Dort wie auch bei den Olympia-Teilnehmenden werde Sicherheit großgeschrieben und alles unternommen, um Covid-Infektionen zu vermeiden. Bei den Paralympics von 24. August bis 5. September wird Chavanne "aus heutiger Sicht vor Ort dabei" sein.
Die Pandemie präge zwar die Atmosphäre und drücke die Stimmung, "aber man muss damit leben und das Beste daraus machen", sagte der Ordenspriester. Letztlich freuten sich alle Sportler auf die Wettkämpfe, auch wenn viele coronabedingt erst kurzfristig anreisen und das Gemeinschaftserlebnis bei diesem Großevent zu kurz kommt.
Sonst habe er am Austragungsort stets Gottesdienste für die Athletinnen und Athleten, für Betreuer und Funktionäre angeboten, die auch gerne angenommen wurden, berichtete der Olympia-Seelsorger. Diesmal stehe er "nur" für Gespräche zur Verfügung - rund um die Uhr, trotz des 7-Stunden-Zeitunterschieds zwischen Tokio und Österreich, wie Chavanne versicherte. Zu manchen Sportlern habe er bereits eine stabile Kontaktschiene, Kontakt nehme er üblicherweise bei Anlässen wie Einkleidungen, aber auch bei manchen Wettkämpfen auf. "Ich mache das wie auch sonst als Priester", so Chavanne, "ich spreche die Leute an, stelle mich vor..."
Seitens des ÖOC werde das Angebot der Seelsorge sehr geschätzt. Dass es diesmal "nur" online geht, wird auch dort bedauert. Aufgrund der sehr strengen Auflagen und der sehr begrenzten Akkreditierungsmöglichkeiten sei es aber diesmal nicht anders möglich gewesen.
Chavanne äußerte die Hoffnung, dass er bei den nächsten Spielen in Peking 2022 und in Paris 2024 wieder vor Ort im Olympischen Dorf für die Seelen sorgen kann. Schon davor sollte dies bei den Paralympischen Spielen ab 24. August der Fall sein. Allen Mitgliedern der heimischen Teams wünschte der Olympia-Seelsorger "von Herzen Gottes Segen".