Überraschende Offenheit für die Bibel habe es gerade auch seitens der Nicht-Glaubenden gegeben, so Birnbaum.
Überraschende Offenheit für die Bibel habe es gerade auch seitens der Nicht-Glaubenden gegeben, so Birnbaum.
Direktorin des Österreichischen Bibelwerkes, Birnbaum: Begeisterung für Bibel konnte unter Gläubigen wie Nicht-Gläubigen geweckt werden. Bibelarbeit muss weiter forciert werden.
Eine Positiv-Bilanz zu den in der vergangenen Woche offiziell zu Ende gegangenen drei "Jahren der Bibel" hat das mit der Durchführung betraute Katholische Bibelwerk gezogen. Alle Beteiligten hätten mit großer Kreativität an neuen Formaten, Produkten, Konzepten und Hilfsmitteln gearbeitet, um die Bibel wieder stärker als zentral nicht nur für den Glauben, sondern auch für die Gegenwartskultur überhaupt sichtbar zu machen. Das betonte die Direktorin des Bibelwerkes, Elisabeth Birnbaum.
Überraschende Offenheit für die Bibel habe es gerade auch seitens der Nicht-Glaubenden gegeben, so Birnbaum: "Auf der Basis der Bibel gelang Vernetzung von kirchlichen und nichtkirchlichen Institutionen erstaunlich leicht. Nicht die Frömmigkeit war dafür ausschlaggebend, nicht die theologische Bildung, nicht die Kirchenbindung, sondern einzig und allein die persönliche Fähigkeit, sich auf Neues einzulassen. Und es gab genügend, die sich von der Bibel begeistern ließen."
Offen bleibe, ob diese neue Sensibilität für die Bibel auch nachhaltig wirkt. Die Befürchtung stehe zumindest im Raum, dass - wie bei vielen Themenjahren - "nach schönen, spannenden Events die Aufmerksamkeit für die Sache selbst wieder sinkt". Gegensteuern lasse sich etwa dadurch, dass man die Bibelarbeit insgesamt im kirchlichen Raum stärkt, riet Birnbaum: "Nimmt man ernst, dass die Bibel für kirchliche wie nichtkirchliche Institutionen interessant und bedeutsam ist, müsste Bibelarbeit wohl stärker als bisher in andere kirchliche wie nichtkirchliche Bereiche eingebunden werden und als mahnende hermeneutische Stimme inmitten der Vielfalt zu hören sein."
Die vergangenen, von der Bischofskonferenz ausgerufenen drei "Jahre der Bibel", die in der vergangenen Woche mit einer österreichweiten "Bibel-Fest-Woche" endeten, seien daher wohl eher ein Anfang als ein wirklicher Abschluss: "Die Bibeljahre haben den Samen der Bibelbegeisterung breit ausgesät. Ob die Saat aufgeht und das Wort Gottes wächst und gedeiht, wird sich zeigen."
Infos: www.jahrederbibel.at