Gerade armutsbetroffenen und obdachlosen Menschen setze nicht mehr nur die kalte Jahreszeit stark zu, sondern auch Hitzeperioden würden zur unmittelbaren Gefahr, wies Klaus Schwertner, Geschäftsführender Caritasdirektor der Erzdiözese Wien, hin.
Gerade armutsbetroffenen und obdachlosen Menschen setze nicht mehr nur die kalte Jahreszeit stark zu, sondern auch Hitzeperioden würden zur unmittelbaren Gefahr, wies Klaus Schwertner, Geschäftsführender Caritasdirektor der Erzdiözese Wien, hin.
20 Pfarren in Wien und Niederösterreich öffneten im Sommer ihre Gärten und Innenhöfe.
Die Caritas der Erzdiözese Wien hat eine positive Bilanz über ihre auch heuer in der heißen Jahreszeit wieder eingerichteten "Klimaoasen" gezogen. Unter dem Motto "Sommerfrische im Pfarrgarten" hatten insgesamt 20 Pfarren in Wien und Niederösterreich ihre Gärten und Innenhöfe geöffnet. 3.400 Gästen seien damit Abkühlung und Gesellschaft geboten worden, teilte die Caritas am Freitag mit.
Gerade armutsbetroffenen und obdachlosen Menschen setze nicht mehr nur die kalte Jahreszeit stark zu, sondern auch Hitzeperioden würden zur unmittelbaren Gefahr, wies Klaus Schwertner, Geschäftsführender Caritasdirektor der Erzdiözese Wien, hin: "Menschen, die kein Dach über dem Kopf haben oder in nicht gut isolierten bzw. klimatisierten Wohnungen leben, sind hier besonders betroffen."
Schwertner stellte die Initiative auch in einen größeren Kontext der diesjährigen Überschwemmungen in Deutschland, dem Tornado im österreichisch-tschechischen Grenzgebiet und der Waldbrände in weiten Teilen Europas. "Die Klimakrise ist nicht mehr wegzuleugnen, sie passiert hier und jetzt", so der Caritas-Vertreter. Damit verbunden seien menschliche Krisen gerade unter den Ärmsten einer Gesellschaft. "Jene Menschen, die am wenigsten zur Klimakrise beitragen, trifft sie als erste, und zwar mit voller Härte", beklagte Schwertner.
Das Projekt "Klimaoasen" rief die Caritas im Frühsommer 2020 erstmals ins Leben, um auf die zunehmenden Hitzewellen sowie die coronabedingte steigende Armut und Einsamkeit zu reagieren. Insgesamt 213 freiwillig Engagierte verköstigten die Gäste in den schattigen Pfarrhöfen mit kühlen Getränken und kleinen Snacks und schufen so gleichzeitig auch Orte des Zusammenhalts. Im zweiten Jahr beteiligten sich mehr Pfarren an der Sozialaktion, auch die Nachfrage der Besuchenden war mit 3.400 enorm, freute sich die Caritas.