"Damit Pfarrgemeinden tatsächlich lebendige Gemeinschaften sein können, braucht es Jung und Alt. Braucht es Familien", sagte Bischof Glettler.
"Damit Pfarrgemeinden tatsächlich lebendige Gemeinschaften sein können, braucht es Jung und Alt. Braucht es Familien", sagte Bischof Glettler.
"Familienbischof" in Aufruf zur Kandidatur: Lebendige Pfarrgemeinden brauchen Familien. Familienverbands-Präsident Trendl: Pfarren zu Anlaufstellen für Familien machen.
Im Vorfeld der Wahlen zum Pfarrgemeinderat (PGR) in der katholischen Kirche Österreichs am 20. März 2022 hat "Familienbischof" Hermann Glettler zur Nominierung von "Familienpfarrgemeinderäten" aufgerufen. In einem Videoappell wandte er sich an die Familien: "Damit Pfarrgemeinden tatsächlich lebendige Gemeinschaften sein können, braucht es Jung und Alt. Braucht es Familien", sagte er und bat: "Stellen Sie sich als Familienpfarrgemeinderat zur Verfügung." Davon berichtete der Katholische Familienverband in seiner Zeitschrift "ehe + familien".
Auch Familienverbands-Präsident Alfred Trendl unterstrich den Appell des Bischofs: "Wir wünschen uns, dass noch mehr Pfarren zu Familienanlaufstellen werden und die Pfarrgemeinderäte möglichst aktiv auf Familien zugehen."
Unter dem Motto "Ihre Pfarre vor den Vorhang!" ermuntert der Katholische Familienverband zum Einsenden eines Textes oder eines kurzes Videos (an presse@familie.at) dazu, wie man sich in der eigenen Pfarre für mehr Familienfreundlichkeit einsetzt. Die eingelangten Beiträge und Videos werden anschließend unter www.familie.at/familienpfarrgemeinderat veröffentlicht. Die Webseite soll die Pfarren auch dabei unterstützen, Kandidatinnen und Kandidaten für diese Aufgabe zu finden.
Darüber hinaus liefert die Seite 101 Tipps, wie Pfarren noch mehr Familien ansprechen und was sie ihnen anbieten können. "Wir wollen damit ein konkretes Angebot zur Unterstützung und Vernetzung bieten, und die neuen Familienpfarrgemeinderäte aktiv unterstützen", betonte Trendl. Er ist überzeugt, dass es damit den Pfarren gelingt, niederschwellig mehr Familien anzusprechen und zu motivieren, Teil der Gemeinschaft zu werden. Das könne etwa über gemeinsame Aktionen wie Adventkranzbinden, Fastensuppenkochen oder Nachhilfeangebote für benachteiligte Kinder gelingen. "Es ist optimal, wenn Familien wissen, an wen sie sich in ihrer Nähe bei Problemen wenden können." Dafür verwies Trendl auf das reichhaltige Unterstützungs- und Beratungsangebot der einzelnen Diözesen.
Am 20. März 2022 findet österreichweit die nächste PGR-Wahl statt. Alle fünf Jahre haben mehr als 4,5 Millionen wahlberechtigte Katholikinnen und Katholiken in etwa 3.000 Pfarren des Landes die Möglichkeit, entweder selbst eine Funktion im Pfarrgemeinderat zu übernehmen oder ihre Wunschkandidatinnen und Wunschkandidaten zu wählen. Bei dieser Wahl haben laut Familienverband auch Kinder in vielen Diözesen eine Stimme, die etwa von ihren Eltern wahrgenommen werden kann.