Bischof Ägidius Zsfikovics: "Die Lebendigkeit der Kirche beruht nicht auf äußeren Strukturen, sondern darauf, unser Herz an Gott und seinem Wort festzumachen."
Bischof Ägidius Zsfikovics: "Die Lebendigkeit der Kirche beruht nicht auf äußeren Strukturen, sondern darauf, unser Herz an Gott und seinem Wort festzumachen."
Bischof Ägidius Zsifkovics anlässlich der Beauftragung neuer Lektoren und Akolythen in der Wiener „Schubertkirche“ Lichtental: „Macht euer Herz fest an Gott und seinem Wort!“
13 Priesteramtskandidaten aus den unter einem Dach organisierten Priesterseminaren der Diözesen Wien, Eisenstadt und St. Pölten, erhielten am Samstag, 22. Jänner 2022 in der Pfarrkirche Lichtental (Wien-Alsergrund) durch Bischof Ägidius Zsifkovics die kirchliche Beauftragung zu Lektoren und Akolythen. Aufgabe eines Lektors ist es, im Rahmen des Gottesdienstes die Lesungen feierlich vorzutragen während der Akolyth bei der Eucharistiefeier am Altar und als außerordentlicher Kommunionspender dient aber auch die Eucharistie zu Kranken bringt.
„Nehmt euch als Akolythen und Lektoren auch Zeit für Gott und sein Wort!“ so Bischof Zsifkovics in seiner Predigt an die Kandidaten. Die Lebendigkeit der Kirche, so der Eisenstädter Diözesanbischof weiter, beruhe nicht auf äußeren Strukturen, sondern darauf, „unser Herz an Gott und seinem Wort festzumachen.“
Die beiden Ämter des Lektors und Akolythen sind seit der Frühzeit der Kirche bekannt und gehörten bis zur Neuordnung der Liturgie im Anschluss an das Zweite Vatikanische Konzil zu den sogenannten „niederen Weihen“ auf dem Weg zur Diakonen- bzw. Priesterweihe. Bisher war die Beauftragung damit ausschließlich Weiheamtskandidaten vorbehalten.
Mit dem Erlass "Spiritus Domini" (Der Geist des Herrn) hat Papst Franziskus im Jänner vergangenen Jahres das Kirchenrecht dahingehend geändert, dass in der katholischen Kirche auch ganz offiziell und dauerhaft Laien, und damit auch Frauen den Dienst einer Lektorin und Kommunionhelferin ausüben. Damit gab der Papst der längst etablierten Praxis einen neuen kirchlichenrechtlichen Rahmen. Am Sonntag, dem 23. Jänner 2022 hat Franziskus nun auch erstmals im Petersdom Frauen und Männern in iturgischer Form zu Lektorinnen und Lektoren bzw. zu Katechistinnen und Katechisten bestellt.