Kardinal Schönborn leitet bei der außerordentlichen Bischofssynode zu Fragen der Familienpastoral einen der beiden französischsprachigen Zirkel.
Kardinal Schönborn leitet bei der außerordentlichen Bischofssynode zu Fragen der Familienpastoral einen der beiden französischsprachigen Zirkel.
Nach Plenumsdebatte nun thematische Vertiefung in Sprachzirkeln.
Kardinal Christoph Schönborn leitet eine der zehn Arbeitsgruppen der vatikanischen Bischofssynode zur Familienpastoral. Wie der Vatikan am Freitagabend, 10. Oktober 2014 bekanntgab, wurde der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz zum Moderator eines der beiden französischsprachigen Zirkel gewählt. Daneben gibt es Arbeitsgruppen in englischer, italienischer und spanischer Sprache. Darin vertiefen die rund 250 Kardinäle, Bischöfe, Priester und Laienvertreter in der kommenden Woche die angesprochenen Themen zu Ehe und Familie, darunter umstrittene "heiße Eisen" wie Umgang mit wiederverheiratet Geschiedenen oder Empfängnisverhütung.
Die so genannte Generaldebatte der Gesamtsynode wurde am Freitag abgeschlossen. Nach einer fast einwöchigen Plenumsdebatte hat die im Vatikan tagende Versammlung ihre Arbeit in insgesamt zehn Sprachgruppen fortgesetzt. Die Ergebnisse sollen dann in ein Schlussdokument eingehen. Dieser Text soll die Grundlage für die im Oktober 2015 tagende zweite Bischofssynode zur Familienseelsorge sein. Anders als bei früheren Synoden beraten die Kardinäle, Bischöfe, Priester und Laienvertreter diesmal weder auf Deutsch noch auf Portugiesisch oder Polnisch. Und auch ein lateinischer Sprachzirkel wurde diesmal nicht gebildet. Die deutschsprachigen Mitglieder haben sich auf die bestehenden Gruppen aufgeteilt.
Am Montag, 13. Oktober 2014 will der Generalrelator der Synode, der ungarische Kardinal Peter Erdö, den Sachstand der Synode auf Grundlage der einwöchigen Aussprache in einem Zwischenbericht vortragen. Mit Spannung erwarten Beobachter, welche Akzente er setzen und welche Themen er besonders hervorheben wird. Anders als die 240 Kurzstatements der bisherigen Debatte soll dieser Bericht veröffentlicht werden. Die Berichterstattung des vatikanischen Presseamtes über die Synode ließ bislang keine Rückschlüsse auf Mehrheiten oder auf die Verteilung von Meinungen zu.
Der Chef der deutschsprachigen Sektion von Radio Vatikan, Pater Bernd Hagenkord, SJ erkannte bisher das Thema Wiederverheiratete Geschiedene und deren Kommunionempfang als jenes, das bisher bei der Bischofssynode zur Familie am häufigsten in der Aula zur Sprache kam.
Pater Bernd Hagenkord ist täglich mit dem Presse-Briefing der deutschsprachigen Medien betraut. Er führe als Synodenbeobachter eine "kleine private Strichliste", so der deutsche Jesuit am Samstag, 11. Oktober 2014 in einer Zwischenbilanz. Wiederverheiratete seien über 40 Mal angesprochen worden, "teilweise nur am Rande, teilweise als Zentrum der Wortmeldung". Und es sei "kein europäisches Thema", auch aus Afrika und Asien habe es dazu Äußerungen gegeben.
Ein weiteres wichtiges Thema seien die Ehe-Annullierungen. "Das Verfahren passt vielen nicht, das sei zu kompliziert, zu langwierig, so unpastoral sozusagen", sagte Hagenkord. Ein "ganz uneuropäisches Thema" sei die Polygamie, "das wird sehr heiß debattiert, wie man damit umgeht". Ansonsten gehe es um Fragen wie: "Was verstehen wir heute unter Ehe? Was ist das, Familie? Was ist das Sakrament der Ehe?", resümierte der Vaikan-Journalist.
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