Der Festakt findet während der ordentlichen Versammlung der Bischofssynode über die Ehe und Familie statt und erinnert an ihre Errichtung als ein eigenständiges Organ der Weltkirche vor 50 Jahren durch den damaligen Papst Paul VI.
Der Festakt findet während der ordentlichen Versammlung der Bischofssynode über die Ehe und Familie statt und erinnert an ihre Errichtung als ein eigenständiges Organ der Weltkirche vor 50 Jahren durch den damaligen Papst Paul VI.
Jubiläumsfeier mit Papst Franziskus und den Synodenvätern am 17. Oktober in der vatikanischen Audienzhalle
Hohe Auszeichnung für den Wiener Erzbischof: Papst Franziskus hat Kardinal Christoph Schönborn dazu bestimmt, den Hauptvortrag beim offiziellen Festakt zum 50-Jahr-Jubiläum der Bischofssynode am 17. Oktober 2015 im Vatikan zu halten. Der Papst wird am Festakt mit den Synodenvätern und zahlreichen anderen Gästen an der Feier teilnehmen und am Ende das Wort selbst ergreifen, wie "Radio Vatikan" berichtet. Der Festakt findet während der ordentlichen Versammlung der Bischofssynode über die Ehe und Familie statt und erinnert an ihre Errichtung als ein eigenständiges Organ der Weltkirche vor 50 Jahren durch den damaligen Papst Paul VI.
Beim Jubliäumsfestakt am Samstagvormittag in der vatikanischen Audienzhalle sind nach dem Eröffnungsvortrag von Kardinal Schönborn Ansprachen von Vertretern aller Kontinente vorgesehen. Europa vertritt bei dem Festakt als Redner der Londoner Kardinal von Westminster, Vincent Gerald Nichols, der zugleich die Bischofskonferenz von England und Wales präsidiert.
Mit der Einrichtung der Bischofssynode hatte Papst Paul VI. eine Idee der Konzilsväter aufgegriffen und diese noch während des Zweiten Vatikanischen Konzils errichtet. Offiziell geschah dies am 15. September 1965 unmittelbar nach Eröffnung der vierten und letzten Sitzungsperiode des Konzils mit dem Motu Proprio "Apostolica sollicitudo". Paul VI. hatte schon zuvor bei der Eröffnung der zweiten Konzilssession, an der er erstmals als Papst nach seiner Wahl am 21. Juni 1963 teilnahm, seinen Wunsch nach der Errichtung eines Bischofsrates für die Weltkirche unterstrichen.
Die Bischofssynode ist eine Einrichtung der Kirchenverfassung, das die Weltkirche repräsentieren und die Kollegialität von Papst und Bischöfen unterstreichen soll. Im Kirchengesetzbuch (Codex Iuris Canonici/CIC) wird die Bischofssynode an erster Stelle unter jenen Einrichtungen genannt, die dem Papst bei seiner Amtsführung zur Verfügung stehen. Sie ist nicht ein Organ der römischen Kurie, sondern ist dem Papst unmittelbar zugeordnet.
Die Bischofssynode hat keine Entscheidungsbefugnis, sondern nur beratende Funktion. Einberufen wird sie vom Papst. Dieser nimmt in der Regel auch persönlich an den Sitzungen teil. In den vergangenen Jahrzehnten gaben Bischofssynoden wichtige Impulse für die Weltkirche, etwa die Anregung zum Katechismus der Katholischen Kirche.
Die am Sonntag beginnende Familiensynode ist die 14. Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode seit ihrer Errichtung. Daneben haben bisher drei Außerordentliche Generalversammlungen stattgefunden, die letzte im Vorjahr zur Vorbereitung auf die jetzige Familiensynode. Daneben gab es eine Reihe von Spezialversammlungen, die einzelne Weltregionen betreffen. Den Großteil der Synodenteilnehmer entsenden die nationalen und überregionalen Bischofskonferenzen. Weiter Mitglieder werden vom Papst direkt ernannt, wie dies beispielsweise bei Kardinal Schönborn für die Familiensynode der Fall ist.
Für die Vor- und Nachbereitung der Generalversammlungen sind der Synodenrat und das Generalsekretariat der Bischofssynode verantwortlich, das derzeit von Kardinal Lorenzo Baldisseri geleitet wird. Üblicherweise erstellt der Papst im Anschluss an eine Generalversammlung ein sogenanntes "Nachsynodales Apostolisches Schreiben".
Weltbischofssynode 2015 zum Thema Ehe und Familie
Mehr als 300 Bischöfe und Experten beraten den Papst.