Die rund 270 Mitglieder aus aller Welt debattieren diesmal von Anfang auch in Kleingruppen und nicht nur im Plenum.
Die rund 270 Mitglieder aus aller Welt debattieren diesmal von Anfang auch in Kleingruppen und nicht nur im Plenum.
3-Minuten-Beschränkung bei Redebeiträgen, Debatten in Kleingruppen, Kommission für die Erstellung des Abschlussdokuments
Die am Sonntag, 4. Oktober 2015, beginnende Weltbischofssynode über Ehe und Familie soll diskussionsfreudiger und transparenter werden. Die rund 270 Mitglieder aus aller Welt debattieren diesmal von Anfang auch in Kleingruppen und nicht nur im Plenum, wie der Generalsekretär der Bischofssynode, Kardinal Lorenzo Baldisseri, am Freitag im Vatikan sagte. Neu ist auch, dass nach jeder der drei Sitzungswochen eine Stellungnahme der Kleingruppen veröffentlicht wird. Bislang wurde der Debatte in den Kleingruppen weniger Zeit eingeräumt.
Die auf drei Minuten begrenzten Redebeiträge der einzelnen Teilnehmer im Plenum werden auch diesmal nicht im Wortlaut veröffentlicht. Der Papst habe wiederholt gefordert, dass die Synode ein "geschützter Raum" sein müsse, damit der Heilige Geist dort wirken könne. Die Teilnehmer sollten sich freimütig äußern können, so Baldisseri. Diese Regelung war während der ersten Bischofssynode über Ehe und Familie im vergangenen Herbst von einigen Teilnehmern als zu wenig transparent kritisiert worden. Im Rahmen der Synode sollen auch Ehepaare und Eltern zur Worte kommen. 18 Ehepaare wurden eingeladen, vor der Synode zu berichten.
Offen ließ Baldisseri, ob am Ende der dreiwöchigen Bischofssynode sofort ein Ergebnis oder eine Entscheidung des Papstes veröffentlicht wird. Er teilte lediglich mit, dass Franziskus eine neun Mitglieder zählende Kommission aus Bischöfen aller sechs Kontinente bzw. Halbkontinente zur Erstellung eines Abschlussberichts berufen habe. Diese werde das Dokument nach Beratung und Abstimmung im Plenum Franziskus überreichen. Was dann passiere, "wird der Papst entscheiden", so Baldisseri. "Das wissen wir nicht."
Während der Synode tagen insgesamt 13 Kleingruppen mit jeweils rund 20 Teilnehmern von Dienstag an. Die Gesprächszirkel sind nach Sprachen geordnet: Vier für Englisch, je drei für Spanisch und Französisch, zwei für Italienisch und eine für Deutsch.
Um Medienoffenheit zu garantieren, sollen 50 Bischöfe während der Synode über die Arbeiten berichten. Die Synodenväter sollten sich auf "freie und verantwortliche Weise" den Medien gegenüber ausdrücken, wobei es keine Beschränkungen im Umgang mit Journalisten gebe, berichtete der vatikanische Pressesprecher, Pater Federico Lombardi.
Beim Jubiläumsfestakt in der vatikanischen Audienzhalle sind nach dem Eröffnungsvortrag von Kardinal Schönborn Ansprachen von Vertretern aller Kontinente vorgesehen. Europa vertritt bei dem Festakt als Redner der Londoner Kardinal von Westminster, Vincent Gerald Nichols, der zugleich die Bischofskonferenz von England und Wales präsidiert.
Die Weltbischofssynode 2015 auf www.erzdioezese-wien.at
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