Das Schlussdokument der Familiensynode ist "eine Meisterleistung der Diplomatie" und ein "enormer Fortschritt". Das betont die Präsidentin der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ), Gerda Schaffelhofer.
Das Schlussdokument der Familiensynode ist "eine Meisterleistung der Diplomatie" und ein "enormer Fortschritt". Das betont die Präsidentin der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ), Gerda Schaffelhofer.
KAÖ-Präsidentin Schaffelhofer: Synode hat Papst eine Carte blanche für weitere Reformen gegeben.
Das Schlussdokument der Familiensynode ist "eine Meisterleistung der Diplomatie" und ein "enormer Fortschritt". Das betonte die Präsidentin der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ), Gerda Schaffelhofer, am Montag, 26. Oktober 2015 in einer Stellungnahme gegenüber "Kathpress".
Die Bischofssynode habe mit Zweidrittelmehrheit der Bedeutung von Ehe und Familie "einen neuen Stellenwert und dem Papst eine Carte blanche für weitere Reformen gegeben". Wenn Wiederverheiratete sich nicht exkommuniziert fühlen sollen und es der Kirche um die Integration der Millionen von Betroffenen geht, "dann scheint damit erstmals der Weg zu Einzelfalllösungen geebnet. Und das ist ein enormer Fortschritt", sagte Schaffelhofer.
Die KAO-Präsidentin sieht im Synodenpapier einen Weg eröffnet, bei dem Betroffene angeleitet und begleitet von der Kirche zu einer Gewissensentscheidung finden, die dann aber auch von der Kirche anerkannt werde. Die Begleitung dieser Menschen werde damit zur eigentlichen Herausforderung in der pastoralen Arbeit. "Ihr wird damit in den Ortskirchen eine neue Bedeutung eingeräumt. Wichtig ist nun, die Seelsorger auf diese Aufgabe vorzubereiten." Von daher sei laut Schaffelhofer das Ergebnis der Synode in Bezug auf die wiederverheirateten Geschiedenen "alles andere als vage". Vielmehr sei "auf einem langen Weg des geduldigen Ringens eine Weichenstellung erfolgt, deren Bedeutung sich erst bei genauerem Hinschauen erschließt".
Die Präsidentin der größten kirchlichen Laienorganisation in Österreich sieht nun Papst Franziskus gefordert: "Bildlich würde ich sagen: Bei der Synode wurden in Bezug auf die wiederverheirateten Geschiedenen die Ampeln von Rot auf Gelb gestellt. Das ist ein diplomatischer Erfolg, wofür jenen Bischöfen zu danken ist, die sich für diesen Reformkurs eingesetzt haben." Jetzt liege es an Papst Franziskus, "auf Grün zu schalten". Schaffelhofer zeigte sich diesbezüglich "sicher, dass der Papst dazu den Mut aufbringen wird und dass das Jahr der Barmherzigkeit dafür die ideale Rahmenbedingung darstellt".
Katholische Aktion Österreich:
www.kaoe.at