Der moderne Kirchenbau in Neuerlaa aus dem Jahre 1962.
Der moderne Kirchenbau in Neuerlaa aus dem Jahre 1962.
Die Pfarre Neuerlaa im Jahr 2009...
Statt über handschriftliche Notizen im Pfarrsekretariat läuft die Termin-Koordination in der Pfarre Neuerlaa seit kurzem über die neue interaktive Pfarrhomepage, an der aber noch kräftig "gebaut" wird.
Am südlichen Stadtrand von Wien zwischen Industriebetrieben und Wohnvierteln liegt die Pfarre Neuerlaa. Einst wurde der Ort seelsorglich von der Pfarre Atzgersdorf betreut, doch kam es infolge des steten Zuzugs bereits 1931 zur Einrichtung einer Notkirche in der Wagenremise des Bestattungsunternehmens Payer-Schmutzer am Erlaaer Spitz.
Nach dem 2.Weltkrieg wechselte Neuerlaa 1954 als Expositur zu den Salesianern Don-Boscos in Inzersdorf-Neustift. P. Kaspar Streitfelder wurde dort der erste Seelsorger, mit dem Auftrag, einen Kirchenneubau vorzubereiten. Bereits ein Jahr später wurde der Bauplatz erworben, doch dauerte es noch sieben Jahre, bis Erzbischof-Coadjutor Franz Jachym am 23. September 1962 das neue, markante Gotteshaus feierlich weihen konnte. Am Sonntag darauf folgte die Weihe der neuen Glocken samt feierlichem ”Aufziehen“ derselben auf den hohen, weithin sichtbaren Glockenturm aus Stahlbeton.
So modern wie der Kirchenbau mit seinen bunten Glasfenstern, die am Sonntag den Kirchenraum in färbiges Licht tauchen, versucht auch die Pfarrgemeinde ihr Pfarrleben zu gestalten. Nach beiden Sonntagsmessen trifft sich die Gemeinde zum Pfarrcafe – hier gibt es Jugend und Senioren, eine Gebetsgruppe, einen sehr guten und engagierten Kirchenchor und seit kurzem den neuen ”Dominikus Savio Klub“ der Jungschar. Besonders stolz ist man auf die Bastelrunde, die das ganze Jahr über für den Adventmarkt werkt und von dessen Kunstfertigkeit man sich gerade selbst ü̈berzeugen kann.
Sorgen macht dem erst 1997 in Wien zum Priester geweihten ”jungen“ Pfarrer Georg Zluwa allerdings der ”Nachwuchs“. Deshalb feiert man im Sinne eines ”Blickes in die Zukunft“ seit zwei Jahren beispielsweise das Fronleichnamsfest gemeinsam mit jeweils einer der Nachbarpfarren. Eine Intensivierung der Zusammenarbeit im Dekanat, wie dies etwa bei der Dekanatszeitung ”Kontakt 23“ seit Jahren geschieht, soll folgen.
Neuerlaa ist eine sehr musikalische Pfarre, in der Auftritte des Kirchenchores und des Vokalensembles, Orchestermessen oder Orgelkonzerte keine Seltenheit sind. Dennoch erhielt Neuerlaa erst knapp 20 Jahre nach dem Bau der Kirche 1981 eine große, rein mechanische Orgel mit 16 Registern und insgesamt 1044 Pfeifen. Sie wurde von der Firma Fritz Mertel (Salzburg-Gnigl) erbaut und im Jahr 2005 durch die Fa. Bodem (Leopoldsdorf) generalüberholt, gereinigt, mechanisch überarbeitet und mit viel Liebe durch Herrn Eisenhut reintoniert und neu gestimmt. Von der Güte des Instruments kann man sich bei einem derzahlreichen Orgelkonzerte leicht selbst überzeugen.
Dem ”spürbar schwindenden Interesse an kirchlichen Angeboten und leider auch Mitarbeitern“, so Pfarrer Zluwa, begegnet man seit kurzem mit dem verstärkten Einsatz neuer Medien wie einem umfangreichen Internetportal und dem Versenden von Detailinfos per Mail oder SMS. Über einen Link von der Homepage oder direkt unter »http://ne.mre.at/public« werden bereits viele Monate im voraus sämtliche Pfarrtermine und Details für Gottesdienste (Liedplan, Lektorenplan), Veranstaltungen, Proben oder Pfarrgruppentermine für alle sichtbar präsentiert. Wobei die Pfarrmitarbeiter, mit abgestuften Berechtigungen versehen, auch selbst von Zuhause aus aktiv diese Pläne bearbeiten können.
Eine weitere Besonderheit stellt der Umstand dar, dass die Pfarre jedes Jahr eine eigene CD mit Liedern für die Erstkommunion zum ”Heimstudium“ aufnimmt und rechtzeitig verteilt, damit die Kinder die Lieder zu Hause hören und lernen können.
Was sich in der Pfarre Neuerlaa seit 2009 verändert hat...
Was hat sich in den letzten 5 Jahren verändert? Was ist gleich geblieben?
Was sich definitiv in den letzten Jahren geändert hat, ist das junge Publikum. In den letzten 5 Jahren sind mehr junge Leute bei uns in der Pfarre. Außerdem hat sich in den letzten Jahren der Pfarrer geändert.
Gibt es andere Verantwortliche und Mitarbeiter?
Wir können von Glück reden, dass es in unserer Pfarre Leute gibt, die sich bereit erklärt haben, verscheidenste Aufgaben und Dienste entgegenzunehmen und sich in der Pfarre engagieren. Es wäre für eine einzelne Person zu viel Verantwortung und Arbeit.
Was ist das Besondere in Ihrer Pfarre, warum kommen die Menschen?
Das ist ein Punkt, in dem wir uns selber nicht ganz im klaren sind. Wir wüssten es selber gerne. Aber die Hauptsache ist, dass die Menschen kommen und die Pfarre lebendig bleibt.
Gibt es neue Schwerpunkte und Initiativen?
Wirklich Neues gibt es in dem Fal nicht. Wir bleiben bei unseren Schwerpunkten und versuchen die Pfarre so weiterzuentwickeln.
„Mission first!“ gibt der Kardinal als Motto vor, welche missionarischen Impulse konnten Sie in den letzten Jahren setzen?
Im Großen und Ganzen haben konnten wir in den letzten Jahren als missionarische Impulse das Verteilen von Streichhölzern und Briefen setzen.
Vernetzung und Kooperation bringt der Diözesanprozess APG2.1 mit sich? Mit wem sind sie bereits in Kontakt?
Wie immer sind wir vor allem mit den Nachbarpfarren in Kontakt. Es ist wichtig, mit den Pfarren in unmittelbarer Nähe gut zu kooperieren und in Kontakt zu bleiben. Das stärkt ein und erhaltet ein angenehmens und gemeinschaftliches Klima.
Wie hat Papst Franziskus Ihren pastoralen Alltag beeinflusst?
Dazu kann ich nur sagen, dass man nicht mehr auf den Papst schimpfen kann.
Was erwarten Sie sich für die nächsten fünf Jahre?
Das, was ich mir wirklich für die nächsten Jahre erwarte, ist die Wiederkunft des Herrn.
1230Wien,
Welingergasse 5,
Tel: 01-667 12 39, Fax-Kl: 40,
E-Mail: pfarre.neuerlaa@netway.at
Im Internet: www.pfarre-neuerlaa.at