Luki, Hanni, Sebastian beim Anlegen des Hochbeets.
Luki, Hanni, Sebastian beim Anlegen des Hochbeets.
An einem warmen Sommertag fand der Coffee-to-stay im Pfarrgarten statt. Die Idee, im Pfarrgarten einen kleinen Gemüsegarten anzulegen, war geboren.
Seit gut zwei Jahren treffen sich jeden Donnerstag in unserer Pfarre obdachlose Frauen und Männer und auch Menschen, die aus anderen Gründen in Not geraten sind, zu dem sogenannten Coffee-to-stay. Bei Kaffee und Kuchen wird geplaudert und gelacht und für das eine oder andere Problem nach einer Lösung gesucht.
An einem warmen Sommertag im Juni 2013 fand der Coffee-to-stay im Garten statt. Plötzlich hatten drei Gäste die Idee im Pfarrgarten einen kleinen Gemüsegarten anzulegen. Im Folgenden entwickelte sich ein interessantes Gespräch über ihre Erfahrungen mit Gartenarbeit bis hin zum Schwärmen von selbstgezogenem Gemüse. Und Roswitha beendete das Gespräch mit den Worten: „Das Schönste ist doch, wenn man etwas wachsen sieht.“ Dieser Gedanke hat mich sehr berührt. Der Pfarrgemeinderat hat dieses Projekt einstimmig beschlossen unter der Auflage, dass der Pfarre dadurch keine Kosten entstehen dürfen.
Im März 2014 bekamen wir drei Hochbeete vom Unternehmen ERKA gratis zur Verfügung gestellt. Mit vereinten Kräften aus der Coffee-to-stay Runde und der Jungschar haben wir sie im Pfarrgarten platziert. Die benötigten 5,4 Tonnen Erde hat uns dankenswerterweise die MA48 kostenfrei zugestellt. Mit Schreibtruhen, Schaufeln, Rechen und einer Menge Ellbogenschmalz haben wir gemeinsam die Erde ratzfatz in die Beete geschaufelt. Die Arbeitsgruppe Hochbeet aus der „Coffee to stay“Runde und Mitgliedern der Pfarrgemeinde hat festgelegt, was alles angebaut wird und einen Pflegeplan für den Sommer festgelegt. Es gediehen u.a. wunderbare Paradeiser, Fisolen, Salate und Radieschen in unseren Gartenbeeten.
Für das Erntedankfest im Oktober wurden aus dem Gemüse und den Kräutern köstliche Aufstriche zubereitet, die die BesucherInnen des Pfarrkaffees genießen konnten. Die restliche Ernte verkochten wir zu einer wohlschmeckenden Gemüsesuppe, die dann alle BesucherInnen der "Coffee to stay" Runde erfreute.
So wird das Wunder des Lebens und Wachsens auch in einem Innenhof einer Großstadt nachvollziehbar. Uns freut es besonders, dass so viele verschiedene Leute einen Beitrag zum Projekt leisten.
Stefan Pollin, Pastoralassistent
Tivoligasse 20
1120 Wien
T +43 1 813 22 68
PfarrCaritas und Nächstenhilfe