Damit Kinder in Kiew wieder Liebe spüren können, ersammeln die Asperner Caritas-Mitarbeitenden jährlich 35.000 Euro.
Damit Kinder in Kiew wieder Liebe spüren können, ersammeln die Asperner Caritas-Mitarbeitenden jährlich 35.000 Euro.
Für Projekte der PfarrCaritas in Aspern sammeln die Mitarbeitenden jährlich 35.000 Euro. All dieser Einsatz für Kinder, damit sie wieder Liebe spüren und wieder lachen können.
Um Unterstützung für ein Hilfsprojekt zu finden, sind Menschen gefragt, die sich dafür einsetzen und die Begeisterung an andere weitergeben. Frau Helga Tippel aus der Pfarre Aspern in 1220 Wien ist so ein Mensch. Sie war Caritasverantwortliche als 1995 von der Caritas der Aufruf kam, dass Wiener Pfarren gesucht werden, die bedürftigen Kindern aus der Ukraine drei Wochen Ferien bescheren.
Trotz der anfänglichen Besorgnis, ob sich überhaupt Gastfamilien für 42 Kinder finden würden, entwickelte sich das Projekt prächtig. "1995 begannen die jährlichen Ferienaktionen für bedürftige Kinder nach der Tschernobyl – Katastrophe," so Caritas-Ukraine-Projektleiterin der Pfarre Aspern Helga Tippel: "14 Jahre hindurch gab es spannende und erlebnisreiche Wochen für insgesamt 800 Kinder, Gasteltern, Begleiter und Betreuer. Durch Mundpropaganda, Berichte und Aufrufe in Pfarr- und Bezirkszeitungen gab es viele Mitarbeiter, Spender und Sponsoren."
Mit strahlenden Augen erzählt Frau Tippel, dass es all die Jahre keine gröberen Zwischenfälle gab und die Aktion eine Bereicherung für die ganze Pfarrgemeinde wurde. 2008 war die letzte erfolgreiche Ferienaktion. Bis heute halten 22 Familien Kontakt mit ihren Gastkindern.
Für die allerärmsten Kinder von Kiew, die in Schächten und Abbruchhäusern Zuflucht suchten, wurden von der Caritas-Österreich zuerst eine Tagesversorgung, später auch Schlafstellen errichtet. Die Pfarre Aspern ermöglichte durch viele Aktionen die Hausrenovierung.
Aufgrund der langjährigen Zusammenarbeit wünschte sich die Leiterin des Kinderzentrums in Kiew, das im Jahr 2000 mit Unterstützung der Caritas Wien eröffnet wurde, den Namen „Haus Aspern".
Die Einrichtung umfasst 30 Betten für Kinder und Jugendliche in Krisensituationen mit weiterführenden Angeboten wie Jobtraining, Englischkurse, Mutter-Kind Zentrum, präventive Unterstützung für Familien und die Suche nach Pflegeplätzen oder Adoptionsmöglichkeiten.
Mittlerweile hat sich die Pfarre auf die Unterstützung des Zentrums spezialisiert. Jährlich stellt das engagierte Team rund 35.000 € auf, die über die Caritas Wien dem Kinderzentrum zu Gute kommen. Darüber hinaus halten sie direkten Kontakt mit der Zentrumsleiterin, welche regelmäßig zu Besuch kommt und mit Sachspenden unterstützt wird.
Die Leiterin des Hauses in Kiew, Vera Koshyl, hilft den traumatisierten Kindern mit viel Zuneigung um wieder Vertrauen zu finden. Viele von den 2-16jährigen brauchen therapeutische Betreuung. Für die Jugendgruppe gibt es ein Jobtraining für 8 verschiedene Berufe. Frau Tippel berichtet: "Ich war beim letzten Kiew-Besuch sehr beeindruckt."
Die PfarreCaritas Aspern unterstütz zwei neue Projekte unter gleicher Leitung, die einen guten Start hatten:
Die Motivation der Caritasgruppe bringt Frau Tippel auf den Punkt: "Einsatz für Kinder, damit sie wieder Liebe spüren und wieder lachen können macht Freude und Hoffnung für eine bessere Zukunft!"
Der Frage, wie eine Pfarre so viele Spenden neben all den weiteren Pfarrverantwortungen aufstellen kann, steht eine lange Liste mit Aktivitäten gegenüber: täglicher Punschstand in der Adventzeit, 100% des Opferstocks zu Weihnachten, Ostern, Erstkommunionen und Firmungen, vom Bezirk unterstützte Adventkonzerte in der Kirche , ein jährlicher Flohmarkt für die Pfarrcaritas, regelmäßige Berichte im Pfarrblatt, Homepage, vom Ambo u.v.m. Besonders originell ist die „Erdäpfel-Aktion" für das Kinderzentrum. Gegen eine Spende von mind. 3 € werden dabei gesponserte Kartoffel in einem Säckchen verteilt, mit dem Hinweis, dass dadurch eine Mahlzeit gesichert wird.
Immer wieder betont Frau Tippel, dass Pfarrcaritas bei ihnen nicht nur „fürs Ausland" aktiv ist, sie gehören auch zu den 10 Le+O Ausgabe-Pfarren. Für die Pfarrgemeinde ist es sehr wichtig, dass auch gegen die Not in der unmittelbaren Umgebung gehandelt wird. Darüber hinaus, so Frau Tippel, sei all das Engagement nur möglich, weil Pfarrer
Stockert den Grunddienst Caritas sehr ernst nimmt und großartig unterstützt.