Junge Leute aus aller Welt können sich über soziale Netzwerke an den Vorbereitungen zur vatikanischen Bischofssynode zum Thema Jugend im Oktober beteiligen.
Junge Leute aus aller Welt können sich über soziale Netzwerke an den Vorbereitungen zur vatikanischen Bischofssynode zum Thema Jugend im Oktober beteiligen.
Das Abschlussdokument der "Vorsynode" im März soll dem Papst am Palmsonntag, dem diözesanen katholischen Weltjugendtag am 25. März 2018 überreicht werden.
Junge Leute aus aller Welt können sich über soziale Netzwerke an den Vorbereitungen zur vatikanischen Bischofssynode zum Thema Jugend im Oktober beteiligen. Das gab der Generalsekretär der Synode, Kardinal Lorenzo Baldisseri, bekannt. Über die Internetseite zur Synode sowie soziale Netzwerke wie Facebook seien junge Leute - gläubig, wie nichtgläubig - aufgerufen, sich beim Vorbereitungstreffen der Synode im März einzubringen. Damit sowie mit dem Vorbereitungstreffen selbst wolle man dem Wunsch des Papstes nachkommen, die "Basis" besonders einzubeziehen, sagte Baldisseri am Freitag, 16. Februar 2018 vor Journalisten im Vatikan.
Das Abschlussdokument der "Vorsynode" im März soll dem Papst am Palmsonntag, dem diözesanen katholischen Weltjugendtag (25.3.), überreicht werden und in die Vorbereitungen der Synode im Oktober einfließen. Baldisseri unterstrich zugleich erneut, dass ausgewählte Jugendliche an der eigentlichen Bischofssynode im Oktober als Hörer teilnehmen sollen, diese jedoch den Vorgaben gemäß kein Stimmrecht haben.
Das internationale Bischofstreffen vom 3. bis 28. Oktober 2018 befasst sich mit dem Glauben und den Lebensentscheidungen junger Menschen. In Vorbereitung dazu veranstaltet der Vatikan vom 19. bis 24. März ein internationales Treffen im Vatikan, zudem rund 300 Teilnehmer aus aller Welt erwartet werden, unter ihnen als Vertreterin aus Österreich die 20-jährige Theologiestudentin Eva Wimmer. Papst Franziskus wird das Treffen persönlich eröffnen und dabei Fragen von Jugendlichen aus allen fünf Kontinenten beantworten. Auf Wunsch des Papstes sollen an der Vorbereitungsveranstaltung auch drei Opfer von Menschenhandel teilnehmen.
Weiter werden junge Leute aus allen Kontinenten erwartet, sowohl Katholiken als auch Andersgläubige und Nicht-Gläubige. Neben den Jugendlichen, die aus unterschiedlichsten sozialen Umfeldern kommen sollen, sind laut Baldisseri Ordensleute, Seelsorger, Erzieher, Eltern und Experten geladen. Es gehe darum ein "360 Grad" Panorama zu zeichnen und niemanden auszuschließen, so Kardinal Baldisseri.
Stella Marillene Nishimwe aus Burundi betonte bei der Pressekonferenz zum Vorbereitungstreffen der Synode, nicht jeder könne nach Rom kommen, aber jede Stimme zähle. Sie rief zur Beteiligung über soziale Netzwerke auf, für die auch 15 besondere Hashtags eingerichtet wurden, darunter etwa #quisuisje (wer bin ich), #diversité (Verschiedenheit), #jésus #jecrois (ich glaube) und #propositions (Vorschläge). Zu jedem davon sei auf der Internetseite der Synode (www.synod2018.va) ein Link, mit dem man dem Verlauf der Diskussion folgen könne. "Wer weiß, welche Ergebnisse die Synode hervorbringt? Aber ich bin sicher, dass alles von unserer Beteiligung abhängt", so Nishimwe.
Mit Blick auf eine vom Vatikan durchgeführte sechsmonatige Online-Umfrage sagte Baldisseri, er sei mit der Beteiligungszahl von 221.000 jungen Leuten zufrieden. 100.500 Personen hatten laut Vatikan die mehrseitige Umfrage zur Vorbereitung der Bischofssynode vollständig beantwortet. Natürlich gebe es immer Luft nach oben, er hoffe dass die Beteiligung am Vorbereitungstreffen weiter wachse, so Baldisseri.
Das Treffen im März soll laut dem Kardinal einen Austausch verschiedener Kulturen, Lebensumstände und Glaubensvorstellungen ermöglichen, sowie den Dialog zwischen alt und jung fördern. Die Kirche wolle herausfinden, wie sie jungen Leuten am besten bei der Suche nach dem Sinn ihres Lebens helfen könne - ganz im Sinne der von Papst Franziskus ausgerufenen Synode unter dem Titel "Die Jugend, der Glaube und die Berufungsunterscheidung".
Der Italiener Filippo Passantino, der in Zusammenarbeit mit dem Vatikan das Vorbereitungstreffen plant, erklärte die Synode könne eine "wertvolle Gelegenheit sein, Verantwortungsträger einzuladen, der Jugend keine Türen zu verschließen".