Mit Jugendbischof Stephan Turnovszky in Rom unterwegs.
Mit Jugendbischof Stephan Turnovszky in Rom unterwegs.
Über die Herausforderungen der jungen Menschen beraten in diesen Wochen die Bischöfe aus aller Welt. Zuhören und reflektieren stehen in den ersten Beratungstagen auf der Agenda der Synodenteilnehmenden. Eine Gruppe junger Österreicher/innen im Gespräch mit Weihbischof Stephan Turnovszky.
Bei der Eröffnungsansprache der Jugendsynode war klar erkenntlich: Papst Franziskus hat ein Anliegen. Er will, dass die Kirche zuhört, verändert und verjüngt wird. Das aufrichtige Hinhören soll am Anfang den Prozess prägen, dann sollen auch konkrete Schlussfolgerungen gezogen werden, so der Papst: „Von dieser Synode soll nicht nur ein Dokument erscheinen, das normalerweise von wenigen gelesen, aber von vielen kritisiert wird, sondern vor allem konkrete pastorale Initiativen erarbeitet werden.“
Dieses Anliegen teilt auch Jugendbischof Stephan Turnovszky. „Es gibt die ehrliche Bereitschaft der Bischöfe auf die Lebenswirklichkeit junger Menschen hinzusehen.“, sagte er heute bei einem Treffen mit der österreichischen Begleitgruppe. „Als Kirche müssen wir aufmerksam dafür sein, was jungen Menschen gut tut, was sie brauchen. Das ist eine Frage der Haltung: Die Aufgabe der Kirche ist es nicht zu warten, dass die jungen Menschen kommen. Die Haltung muss sich hier ändern.“ Dann gilt es das auf der Synode Besprochene in die konkrete pastorale Realität zu übersetzen. „Es ist mir wichtig, die Ergebnisse der Synode für Österreich im Anschluss zu übersetzen, damit sie ganz konkret werden können.“
Kirche kann sich nur vor Ort ändern. Diese Meinung vertritt auch Eduard Habsburg. Der ungarische Botschafter am Heiligen Stuhl hat sich mit der Gruppe junger Menschen getroffen, die die österreichischen Bischöfe in Rom begleiten. „Kirche verändern kann man nur vor Ort, in den Diözesen, in den Pfarren. Hier in Rom geschieht viel Vernetzungsarbeit und viel Vorarbeit, aber gestaltet werden muss dies in den Gemeinden.“, dazu forderte Habsburg die Jugendlichen heute auf.
„Es ist beeindruckend zu erleben, wie vernetzt der Vatikan ist. Alle wichtigen Themen kommen hier auf das Parkett. Uns werden in diesen Tagen sehr spannende Einblick ermöglicht, die uns ein besseres Verständnis erlauben.“, so beschreibt Marie Degenfeld (24 Jahre) die Begegnung mit den Verantwortungsträgern. Die Begleitgruppe von Kardinal Schönborn und Jugendbischof Turnovszky wird in den nächsten Tagen weiteren Synodenteilnehmenden begegnen.