„Junge Menschen können wir anziehen, wenn wir den Rahmen schaffen, damit sie gut mitarbeiten können, wenn sie beteiligt werden, wenn wir ihnen etwas zutrauen“, so Kardinal Christoph Schönborn.
„Junge Menschen können wir anziehen, wenn wir den Rahmen schaffen, damit sie gut mitarbeiten können, wenn sie beteiligt werden, wenn wir ihnen etwas zutrauen“, so Kardinal Christoph Schönborn.
Für Kardinal Christoph Schönborn ist die Bischofssynode in Rom zum Thema „die Jugend, ihr Glaube und die Berufungsentscheidung“ bereits die sechste Synode. In der Begegnung mit den jungen Erwachsenen der Jungen Kirche Wien erzählt er von seinen Erfahrungen.
„Wir sind eine Lerngemeinschaft. Das ist wichtig!“, sagte Kardinal Schönborn bei einer Begegnung mit jungen Menschen in Rom. „Wir sind eine Minderheit in der Gesellschaft, daher müssen wir zu einer kreativen Minderheit werden. Lernen und kreativ sein“, so beschreibt Kardinal Schönborn die zukünftigen Herausforderungen. Am Anfang müssen ganz konkrete Erfahrungen stehen. „Wir haben in der Synodenversammlung damit begonnen, von den eigenen Erfahrungen zu erzählen. Es geht nicht zuerst darum was sein soll, sondern was ist. Das verändert das Klima.“
Bei der Begegnung mit der Gruppe von jungen Erwachsenen, die die österreichischen Bischöfe in Rom bei der Jugendsynode begleiten, bat der Kardinal die Jugendlichen dies zu tun; zu erzählen von den eigenen Erfahrungen, teilzuhaben an der Lebenswirklichkeit anderer und zusammenzuarbeiten. Dadurch könnte die Kirche wieder mehr Anziehungskraft entwickeln: „Junge Menschen können wir anziehen, wenn wir den Rahmen schaffen, damit sie gut mitarbeiten können, wenn sie beteiligt werden, wenn wir ihnen etwas zutrauen.“
Sein Intervento (seinen Redebeitrag) wird er dazu erst in der dritten Woche gestalten, wenn es um die konkreten pastoralen Konsequenzen geht. Das könnte beispielsweise die Frage nach der nationalen Weiterarbeit sein: „Der Wunsch, dass man die Synode regional weiterführt und die Themen weiterbearbeitet, das war mehrmals Thema in der Synodenversammlung. Das hielte ich für wichtig und wünschenswert.“
Bei der anschließenden Begegnung der Jugendlichen mit dem Papst in der Audienzhalle war spürbar, wie vielfältig die Lebenswirklichkeiten junger Menschen sind: Jugendliche aus verschiedenen Nationen erzählten von ihren Herausforderungen und ihrem Glauben. Der Papst zeigte Verständnis für die Empörung der jungen Menschen über die Skandale in der Kirche und lehnte den Klerikalismus als eine Form des Machtmissbrauches entschieden ab. Er bat die Synodenväter die Fragen der Jugendlichen zu bearbeiten.