Rund 20 Jugendliche aus Österreich hatten am Samstagabend mit knapp 6.000 anderen jungen Leuten an einer Begegnung mit dem Papst in der Audienzhalle teilgenommen.
Rund 20 Jugendliche aus Österreich hatten am Samstagabend mit knapp 6.000 anderen jungen Leuten an einer Begegnung mit dem Papst in der Audienzhalle teilgenommen.
In deutschsprachigem Circulus kommen Kardinäle Schönborn und Marx, Jugendbischof Turnovszky, deutsche Bischöfe Genn, Oster und Wübbe, Schweizer Bischof De Raemy und tschechischer Bischof Holub zusammen.
Die zweite Oktoberwoche steht für Papst Franziskus und die Weltkirche ganz im Zeichen der Jugendsynode. Ab Montag, 8. Oktober 2018, beginnen durchgängige Beratungen in Kleingruppen unterbrochen von Plenumssitzungen in der Synodenaula.
In den Gesprächen geht es um Analysen und darum, sich kennenzulernen. In der deutschsprachigen Kleingruppe kommen die Kardinäle Christoph Schönborn und Reinhard Marx, Jugendbischof Stephan Turnovszky, die deutschen Bischöfe Felix Genn, Stephan Oster und Johannes Wübbe, der Schweizer Bischof Alain de Raemy sowie der tschechische Bischof Tomas Holub zusammen. Im Circulus Germanicus sind auch zwei Nicht-Bischöfe: der Vorsitzende der deutschen Katholischen Jugend, Thomas Andonie, und der Jesuit Clemens Blattert.
Bischof Genn moderiert die Gruppe, als Relator fasst Bischof Oster die Gesprächsergebnisse zusammen. Nach der Analyse geht es ab Dienstagnachmittag darum, die Befunde aus christlicher Sicht zu bewerten. In der dritten Woche beginnt die entscheidende Phase der Synode, in der das Abschlussdokument formuliert wird.
Im Gegensatz zur Familiensynode erwarteten manche von der Jugendsynode wenig, doch die Dynamik könnte unterschätzt sein; strittige Themen wurden bei der Synode von Beginn an beim Namen genannt. Missbrauch und Vertuschung sind aber nicht das Einzige, nennt doch das Synoden-Arbeitsdokument, das schrittweise durchgearbeitet wird, genügend weitere Aspekte.
Mögliche Schwerpunkte und Kontroversen zeichneten sich in den ersten Tagen nur langsam ab. Neben sexuellen Übergriffen und deren Verheimlichung in der Kirche sind dies Migration, Beteiligung von Frauen in der Kirche, Sexualität und Genderfragen, Formen und Bewertung von Berufung, Begleitung junger Menschen und deren Eigenständigkeit.
Was immer Missbrauch und Vertuschung begünstige, müsse geändert werden, forderte der Jugend-Vorsitzender Thomas Andonie, der als Gasthörer aus Deutschland für junge Leute vor der Generalversammlung der Synode sprach. Er plädierte zudem, über die Rolle der Frau, das Thema Sexualmoral sowie die Begleitung junger Menschen nachzudenken. US-Erzbischof Charles Chaput mahnte zu Achtsamkeit bei Formulierungen zur Sexualität in Kirchendokumenten und verwahrte sich beispielsweise gegen die Verwendung des Kürzels "LGBT". Banguis Erzbischof Dieudonne Nzapalainga kritisierte vor Journalisten, dass junge Afrikaner auf der Flucht nach Europa "teilweise wie Tiere behandelt" würden. Kurienkardinal Giuseppe Versaldi verwies, nach dem Thema Migration befragt, sorgsam auf die unterschiedlichen Aufgaben der Kirche und des Staates.
In der Synodenaula musste gleich zu Beginn ein Kardinal schlucken, als nach den vorgegebenen vier Minuten sein Mikrofon abgedreht wurde. Der Papst hatte auch angeordnet, nach jeweils fünf Redebeiträgen drei Minuten zu schweigen - als Gelegenheit, das Gehörte sorgsam zu bedenken. Die von ihm stets angemahnte Unterscheidung sei "kein Modebegriff dieses Pontifikats", sondern eine wichtige geistliche Methode.
Eva Wimmer und Matthias Zauner von der Katholischen Jugend Österreich/Netzwerk Jugendpastoral werden den ganzen Oktober lang in Rom sein und vor allem mit Jugendbischof Turnovszky, aber auch mit Kardinal Schönborn die in der Bischofsversammlung besprochenen Themen reflektieren.
Außerdem unterstützen Jugendliche von der Koordinierungsstelle JAKOB den Jugendbischof in Rom. Eva Wimmer war von 2015 bis 2017 ehrenamtliche Vorsitzende der Katholischen Jugend Oberösterreich und die einzige österreichische Delegierte bei der "Vorsynode", die im vergangenen Frühjahr in Rom stattfand. Von 19. bis 25. März 2018 erarbeiteten 300 Jugendliche und junge Erwachsene aus fünf Kontinenten dabei ein Diskussionsdokument für die Bischöfe. Aktuell sind aber auch weitere junge österreichische Katholiken in Rom, die jede sich bietende Möglichkeit nutzen wollen, um mit den vor Ort tagenden Synodenteilnehmern ins Gespräch zu kommen, darunter eine rund zehnköpfige Gruppe aus Wien und Niederösterreich sowie einige Jugendliche aus der Steiermark.
Rund 20 Jugendliche aus Österreich hatten am Samstagabend mit knapp 6.000 anderen jungen Leuten an einer Begegnung mit dem Papst in der Audienzhalle teilgenommen. Der Papst wollte dabei gemeinsam mit den Synodenvätern die Jugendlichen anhören und ihre Vorschläge aufnehmen, um sie in das Abschlussdokument der Synode einfließen zu lassen. Insgesamt sind zur Synode 360 Bischöfe, Ordensleute, Experten und Auditoren als offizielle Teilnehmer versammelt.