Um der eigenen Glaubwürdigkeit willen müsse die Kirche Frauen auf allen Ebenen, von der Pfarre bis in den "Vatikan selbst, noch weitaus mehr an Führungsaufgaben beteiligen", sagte Kardinal Marx in seinem Redebeitrag.
Um der eigenen Glaubwürdigkeit willen müsse die Kirche Frauen auf allen Ebenen, von der Pfarre bis in den "Vatikan selbst, noch weitaus mehr an Führungsaufgaben beteiligen", sagte Kardinal Marx in seinem Redebeitrag.
Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz betont in Redebeitrag bei der Jugendynode im Vatikan: "Wir müssen uns den oft unbequemen und ungeduldigen Fragen der jungen Menschen nach der Gleichberechtigung von Frauen auch in der Kirche stellen".
Eine deutlich stärkere Beteiligung von Frauen an Leitungsaufgaben in der katholischen Kirche hat der deutsche Kardinal Reinhard Marx gefordert. Um der eigenen Glaubwürdigkeit willen müsse die Kirche Frauen auf allen Ebenen, von der Pfarre bis in den "Vatikan selbst, noch weitaus mehr an Führungsaufgaben beteiligen", sagte er am Donnerstag, 11. Oktober 2018, bei der derzeit tagenden Jugendsynode in Rom. "Wir müssen das wirklich wollen und auch umsetzen", so der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz laut einem verbreiteten Redeskript.
Wenn die Kirche die Würde der Frau unterstützen wolle, reiche "es nicht, die entsprechenden lehramtlichen Texte zu wiederholen", so Marx. "Wir müssen uns den oft unbequemen und ungeduldigen Fragen der jungen Menschen nach der Gleichberechtigung von Frauen auch in der Kirche stellen."
Der Münchner Erzbischof verwies einerseits auf das Arbeitsdokument der Synode, in dem die große Unzufriedenheit junger Menschen mit Blick auf die Diskriminierung von Frauen benannt sei. Gleichzeitig zitierte er Initiativen und Gespräche der deutschen Bischöfe zu mehr Verantwortung von Frauen in der Kirche.
Dazu gehöre es einerseits, Frauen schon jetzt soweit möglich an Führungsaufgaben zu beteiligen. Gleichzeitig müssten die Bischöfe über weitergehende Fragen etwa zu Sexualmoral, Sakramenten- und Ämtertheologie sowie mehr Geschlechtergerechtigkeit beraten. Das sei auch deshalb wichtig, weil Frauen in kirchlichen Führungspositionen "entscheidend dazu beitragen, geschlossene klerikale Zirkel aufzubrechen", wie sie etwa die jüngste Studie der deutschen Bischöfe zu Missbrauch in der Kirche kritisiert habe.
Jugendsynode im Vatikan auf erzdioezese-wien.at