Die deutsche Sprachgruppe bei der Synode ist von ihrer Zusammensetzung her die einzige rein europäische.
Die deutsche Sprachgruppe bei der Synode ist von ihrer Zusammensetzung her die einzige rein europäische.
Als weitere bedeutende und immer wiederkehrende Themen nannte die deutschsprachige Gruppe kirchliche Sexualmoral, Migration, Umweltschutz sowie die Beteiligung von jungen Leuten in der Kirche.
Deutliche Aussagen zu sexuellem Missbrauch und konkrete Veränderungen in der Kirche haben deutschsprachige Teilnehmer der Welt-Bischofssynode zur Jugend im Vatikan gefordert. Das Schlussdokument könne "nicht ohne ein klares Wort über das Drama des sexuellen Missbrauchs an Kindern und Jugendlichen beginnen", erklärten sie am Samstag, 20. Oktober 2018 vor den Synodenteilnehmern. Die Bischöfe müssten sich zudem auch in ihrer Heimat für "konkrete Veränderungen zu besserer Prävention und besserer Sorge um die Opfer" einsetzen, heißt es im Bericht (Relatio) der deutschsprachigen Synodengruppe.
Die Gruppe plädierte zudem für eine Aufnahme des Beitrags von Kardinal Vincent Nichols über Menschenhandel ins Schlussdokument. Sie warb zudem erneut für eine deutliche Stärkung der Rolle von Frauen "in der Kirche in Entscheidungs- und Leitungsverantwortung".
Als weitere bedeutende und immer wiederkehrende Themen nannte die deutschsprachige Gruppe kirchliche Sexualmoral, Migration, Umweltschutz sowie die Beteiligung von jungen Leuten in der Kirche. Die Teilnehmer wiesen zudem auf die Rolle von Liturgie und Gebet sowie sozialen Engagements hin, um junge Leute "in die persönliche Christusbeziehung" zu führen. Hier gelte es auch, die Möglichkeiten der Digitalisierung für die Glaubensvermittlung auszuloten. Die Gruppe machte zudem 24 konkrete Vorschläge, wie Bischöfe ihr persönliches Leben und die Arbeit mit jungen Menschen verändern könnten.
Zur deutschsprachigen Synoden-Arbeitsgruppe gehören neben Kardinal Schönborn und Jugendbischof Turnovszky die deutschen Bischöfe Felix Genn, Reinhard Marx, Stephan Oster und Johannes Wübbe sowie der Vorsitzende des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Thomas Andonie, und der Jesuit Clemens Blattert. Weiter sind der Schweizer Jugendbischof Alain de Raemy, der Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch und der Bischof von Pilsen (Plzen), Tomas Holub, dabei.
Der Vatikan veröffentlichte die Beiträge der 14 Sprachgruppen vom Samstagvormittag im Anschluss. Die fast vierwöchige Welt-Bischofssynode zur Jugend endet am 28. Oktober.
Jugendsynode im Vatikan auf erzdioezese-wien.at