Jugendbischof Stephan Turnovszky mit der Delegierten der Katholischen Jugend, Eva Wimmer in Rom.
Jugendbischof Stephan Turnovszky mit der Delegierten der Katholischen Jugend, Eva Wimmer in Rom.
Wiener Weihbischof Turnovszky: "Synode zeigt: Kirche, die sich ernsthaft und gemeinschaftlich mit den wichtigen Fragen beschäftigt, bewegt sich sehr langsam, aber in die richtige Richtung". Begegnung mit jungen Auditoren besonders bereichernd.
Österreichs Jugendbischof Stephan Turnovszky nimmt den Mut zur Veränderung von der noch bis Sonntag andauernden Jugendsynode im Vatikan mit. "Das bedeutet für mich, dass ich mich persönlich anfragen lasse, was es an meiner Tätigkeit für die Jugend und an meinem eigenen Lebensstil zu verbessern gibt", sagte der Jugendbischof in der Ausgabe der "Wiener Zeitung" am Samstag, 27. Oktober 2018.
Die Synode zeige: Kirche, die sich ernsthaft und gemeinschaftlich mit den wichtigen Fragen beschäftigt, bewege sich sehr langsam, aber in die richtige Richtung.
Er nehme auch viel Freude und Zuversicht mit und sei dankbar, diese Erfahrung von weltkirchlicher Verständigung machen zu dürfen. Methodisch stelle sich allerdings die Frage, "wie man mit so vielen so unterschiedlichen Menschen optimal arbeiten kann". Afrikaner würden vor allem über Armut und Bildung sprechen, Südamerikaner über Sekten, aus dem Nahen Osten und Pakistan höre man über die Nöte einer christlichen Minderheit, sonst aus Asien über viel Zuversicht, aus vielen Ländern aber über Schwierigkeiten mit der Weitergabe des Glaubens an die Jugend. Den jungen Hörern der Synode sei es vor allem wichtig, in der Kirche mit ihren Anliegen Gehör zu finden und diese mitgestalten zu können.
Die rund 350 Synodenteilnehmer diskutieren abwechselnd im Plenum und in den jeweiligen Sprachgruppen. Die deutschsprachige Gruppe sei dabei die kleinste, was den Vorteil biete, intensiver miteinander reden zu können, so der Jugendbischof. Besonders schätze er die Begegnung mit den jungen Auditoren. Positiv nimmt er auch die Begleitung durch junge Menschen aus Österreich wahr, die abwechselnden in Rom sind. "Ich treffe mich alle paar Tage mit den gerade Anwesenden und kann die aktuellen Themen direkt mit ihnen besprechen. Das belebt mich enorm."
Der Wiener Weihbischof hat gemeinsam mit Erzbischof Christoph Schönborn an der Jugendsynode im Vatikan teilgenommen, die am Sonntag endet. Aktuell wird in Rom intensiv am Schlussdokument der ersten Jugendsynode gearbeitet.
Jugendsynode im Vatikan auf erzdioezese-wien.at