„Man darf die Menschlichkeit nie aus den Augen verlieren.“
19.10.1948-22.07.2022
„Man darf die Menschlichkeit nie aus den Augen verlieren.“
19.10.1948-22.07.2022
Inge Dirnbacher, langjährige Direktorin der Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik des Sacré Coeur Pressbaum und Mitarbeiterin in vielen Bereichen der Erzdiözese Wien, ist nach langer schwerer Krankheit am 22. Juli 2022 verstorben.
Dirnbacher war eine Pädagogin „durch und durch“, ihr ganzes berufliches Leben war der Bildung junger Menschen gewidmet: 37 Jahre lang leitete sie als Direktorin die Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik des Sacré Coeur Pressbaum. Unter ihrer Ägide wurde 1998 die Volksschule Sacré Coeur Pressbaum gegründet. Darüber hinaus leistete sie die Vorarbeiten für den Aufbau der Neuen Mittelschule im Sacré Coeur, 2008 gründete sie das Kolleg für Kindergartenpädagogik Sacré Coeur Pressbaum, 2011 die HLW Pressbaum. Trotz intensiver Arbeitsphasen stand die Menschlichkeit an erster Stelle. Persönlicher Erfolg war für sie „Kinder und Menschen in ihrer gesamten Persönlichkeit zu betreuen und für sie auch über den Unterricht hinaus da zu sein.“
Nach Beendigung ihrer aktiven Direktorinnenzeit 2013 intensivierte sie ihr ehrenamtliches Engagement. Zusätzlich zur ehrenamtlichen Tätigkeit in der Krankenhausseelsorge (St. Josef, Herz Jesu) wurde sie von Kardinal Christoph Schönborn 2009 und 2014 zum Mitglied des Aufsichtsrates der St. Nikolausstiftung bestellt. In dieser Position stellte sie dem pädagogischen Ausschuss zwei Arbeitsperioden bis 2019 ihre Expertise zur Verfügung. Im Juni desselben Jahres markierte das zehnjährige Jubiläum der Stiftung im Erzbischöflichen Palais ihr Ausscheiden aus dem Aufsichtsrat.
Für ihre besonderen Verdienste um die Kirchenmusik der Domkirche St. Stephan in Wien wurde Inge Dirnbacher im Oktober 2021 von Papst Franziskus mit der Auszeichnung „Dame des Silvesterordens“ geehrt.
Bewegt vom Tod Dirnbachers zeigte sich Kardinal Christoph Schönborn. Mit ihr verliere die Erzdiözese einen „wunderbaren Menschen und eine große Pädagogin“. Bischofsvikar Dariusz Schutzki erinnert in seiner Würdigung „die Art, wie Inge Dirnbacher den Menschen begegnete: mit Achtung, Respekt, einfach mit Liebe. Frau Dr. Dirnbacher gehörte vor allen den Kindern, aber auch ihren Schulen, Kolleginnen und Kollegen und den Eltern. Ihr Herz war erfüllt von der Freude über das Lächelns eines Kindes. Das war ihre Kraft in vielen Aufgaben des Vikariates Wien Stadt, in den Spitälern, wo sie an den Sonntagen die Kranken in die Kapelle, zum Herrn führte.“ Jetzt, so Schutzki, sei sie selbst bei Ihm. Er denke mit Dankbarkeit an sie und danke Gott für ihre Charismen.
Tief betroffen zeigt sich auch Mag. Elmar Walter, Geschäftsführer der St. Nikolausstiftung: „Inge Dirnbacher war eine wichtige pädagogische Stütze unseres Aufsichtsrates. Ihre Passion, die ganzheitliche Begleitung von jungen Menschen, teilte sie genauso wie die Werte der St. Nikolausstiftung."
Inge Dirnbacher wird am 8. August um 14.00 Uhr in ihrer Heimatpfarre Wolfsgraben zur letzten Ruhe geleitet.