Prälat Rudolf Schütz ist heute, Dienstag, den 21. Mai 2024, im Pflegeheim Liebhartstal in Wien verstorben.
Geboren am 1. Februar 1939 in Wien, besuchte Rudolf Schütz die Volksschule in Gramastetten/OÖ und bei den Schulbrüdern in 1180 Wien. 1958 schloss er seine schulische Laufbahn mit der Matura am Humanistischen Gymnasium in 1190 Wien, Gymnasiumstraße, ab. Anschließend absolvierte er von 1958 bis 1959 den Präsenzdienst im österreichischen Bundesheer und die Ausbildung zum Reserveoffiziersanwärter. Von 1959 bis 1964 studierte er Theologie an der Wiener Universität und im Priesterseminar. Während dieser Zeit nahm er an Waffenübungen beim Garde-Bataillon Wien und bei der Militärpfarre beim Militärkommando Wien teil und wurde zum ROA Wachtmeister befördert. Am 29. Juni 1964 empfing er im Stephansdom durch Kardinal Dr. Franz König die Priesterweihe.
Von 1970 bis 1985 war er Militärpfarrer beim Militärkommando Niederösterreich für die Garnisonen Baden, Groß-Enzersdorf, Hainburg, Klosterneuburg und Langenlebarn, kurzfristig auch in Leobendorf und Mistelbach. 1983 wurde er von Papst Johannes Paul II. zum Kaplan Seiner Heiligkeit (Monsignore) ernannt. 1985 wurde ihm von Bundespräsident Dr. Rudolf Kirchschläger das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen.
Von 1985 bis 1992 war Schütz Dekanatspfarrer beim Armeekommando in Wien. Er war zuständig für die Dekanatspfarre/AK, die Militärpfarre beim Militärkommando Wien und die Militärpfarre an der Theresianischen Militärakademie. 1985 wurde er zum Dekanatspfarrer in Wiener Neustadt und zum Militärpfarrer an der HUOS in Enns ernannt. 1986 wurde er zum Ordinariatskanzler des Militärordinariats ernannt und 1987 zum Rektor der Krypta im Österreichischen Heldendenkmal (Wien/Heldenplatz). 1989 übernahm er das Amt des Rektors der Stiftskirche (Garnisonskirche) in Wien/Mariahilf.
1994 wurde Rudolf Schütz von Militärbischof Mag. Christian Werner zum Generalvikar der Militärdiözese ernannt und kurz darauf von Bundespräsident Dr. Thomas Klestil zum Militärgeneralvikar berufen.1995 wurde er zum Ehrenprälaten Seiner Heiligkeit durch Papst Johannes Paul II. ernannt. 1996 erhielt er das Silberne Komturkreuz des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich, verliehen durch den Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll. 1999 wurde ihm das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich von Bundespräsident Dr. Thomas Klestil verliehen.
Schütz war ein Freund und Kamerad unzähliger Menschen, ob in Uniform oder Zivil, und er pflegte große Freude an den hohen Werten der Tradition in Kirche und öffentlichem Leben.Seit 1977 war er Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem, später Komtur, und engagierte sich als Bundeskaplan des St. Michaels-Bundes sowie Ehrenmitglied bei den Schulbrüdern und Ehrenbandträger des Kartellverbandes.
Rudolf Schütz war bekannt für seine Einsatzfreudigkeit, seine Vorbildrolle als begeisterter Wallfahrer, seinen gewissenhaften Einsatz und seine Dienstfreude als Priester.Die Jugend lag ihm besonders am Herzen, für die er stets ein offenes Ohr und Herz hatte. Als begeisterter Sänger war er aktives Mitglied des Wiener Männergesangvereins und fand besondere Freude an gesellschaftlichen Veranstaltungen, Konzerten, Theater- und Kulturveranstaltungen. Seine Leidenschaft für den Fußballsport, insbesondere für den FC Porto und die portugiesische Nationalmannschaft, entfachte seine Begeisterung und brachte sein Temperament zur Geltung.
Der Totengottesdienst für und die Beisetzung von Prälat Schütz werden bekanntgegeben, sobald die Termine feststehen.