Der über Wien hinaus beliebte Seelsorger ist am Abend des 11. Dezember 2024 im 89. Lebensjahr heimgegangen.
Die Redemptoristen vom Wiener Kloster an der Kirche Maria am Gestade gaben bekannt, dass ihr Mitbruder P. Andreas Hiller C.Ss.R. in den Abendstunden des 11. Dezembers 2024 im Pflegeheim der Hartmannschwestern friedlich verstorben ist.
Pater Andreas Hiller wurde am 29. Juni 1936 in Kleinbaumgarten im Weinviertel geboren. Nach seiner Volksschulzeit trat er 1948 in das Juvenat der Redemptoristen in Katzelsdorf an der Leitha ein. Dort absolvierte er nach der sechsten Gymnasialklasse das Noviziat und legte am 15. August 1955 die zeitlichen Gelübde ab. Nach der Matura begann er 1957 das Theologiestudium an der Ordenshochschule in Mautern in der Steiermark. Am 15. August 1959 verband er sich der Ordensgemeinschaft auf Lebenszeit und wurde am 15. Juli 1962 zum Priester geweiht.
Früh erkannte man seine Befähigung für Leitungsaufgaben. So wurde er nach seiner Priesterweihe zum Direktor des Juvenats in Innsbruck ernannt. Ebenso war er ab 1962 mehrere Jahrzehnte hindurch Mitglied des Provinzkapitels und des Provinzrates der Wiener Provinz der Redemptoristen. Seine Lebensberufung fand Pater Hiller im Jahr 1970, als ihm die Verantwortung für die Marienpfarre in Wien-Hernals übertragen wurde. Dort wirkte er 41 Jahre lang als unermüdlicher, leidenschaftlicher und offenherziger Großstadtpfarrer im Sinne seines Vorbilds, des heiligen Klemens Maria Hofbauer. Als bekannte und geschätzte Priesterpersönlichkeit gehörte er auch dem Priesterrat der Erzdiözese Wien an und stand dem Dekanat Wien XVII lange Zeit als Dechant vor. Das Hernalser Redemptoristenkolleg leitete er durch viele Amtsperioden als Rektor.
Nach seinem Abschied von der Marienpfarre im Jahr 2011 wirkte Pater Hiller noch gerne in der Weinviertler Pfarre Höbersdorf und in umliegenden Pfarren, ehe er seit 2021 seine letzten Lebensjahre ganz im Redemptoristenkolleg von Maria am Gestade, Wien I, verbrachte. Ein im Frühjahr 2024 diagnostiziertes Krebsleiden zwang ihn schließlich monatelang ins Krankenbett. In den letzten Wochen ließen seine Kräfte deutlich nach, sodass sein Heimgang zuletzt erwartbar war. Mit ihm verlieren wir einen in vielfacher Hinsicht prägenden Redemptoristen, einen Ideengeber und Ermutiger, einen Vermittler und „Fels in der Brandung“.
Zum Gebet für den Verstorbenen laden wir am 20. Dezember um 19.00 Uhr in die Kirche Maria am Gestade (Wien I, Passauer Platz) ein. Das Requiem und die Aussegnung finden am 21. Dezember um 9.00 Uhr in der Marienkirche (Wien XVII, Clemens-Hofbauer-Platz) statt. Anschließend erfolgt die Beisetzung im Grab der Redemptoristen auf dem Friedhof Hernals. Danach sind alle zu einem Essen in die Marienpfarre eingeladen.