† 26. Juli 2014
Apostolischen Protonotar
Der langjährige Leiter des Wiener Priesterseminars und emeritierte Dekan des Domkapitels zu St. Stephan, Apostolischer Protonotar Josef Toth, ist am 26. Juli im 87. Lebensjahr gestorben. – Das Begräbnis findet am Fr., 8. August, um 10 Uhr im Wiener Stephansdom statt. Beisetzung im Anschluss in der Domherrengruft.
Josef Toth stammte aus Vityned in Westungarn, wo er nach der Matura 1947 in das Priesterseminar in Györ eintrat und in Innsbruck Theologie und Philosophie studierte. 1953 zum Priester geweiht, wirkte er zuerst drei Jahre als Kaplan in Tirol und ging schließlich nach Rom, um seine Studien fortzusetzen. Nach der Ungarn-Revolution 1956 wurde er als Flüchtlingsseelsorger eingesetzt; zuerst für kurze Zeit in Niederösterreich, danach in Italien in einem großen Flüchtlingslager.
Ab 1959 wirkte Josef Toth zuerst als Studienpräfekt, zwei Jahre später als Spiritual im ungarischen Priesterseminar „Pazmaneum“ in der Wiener Boltzmanngasse. Von 1969 bis 1971 war Toth Hochschulseelsorger in Wien, danach betraute ihn Kardinal Franz König mit der Leitung des Wiener Priesterseminars, wo er 18 Jahre lang als Regens tätig war.
Ab 1989 war Toth Priesterseelsorger für alle Priester der Erzdiözese Wien sowie Pfarrer in Höbersdorf im Weinviertel. Im Domkapitel von St. Stephan bekleidete er bis 2007 das Amt des Domdekans. 2009 erhob ihn Papst Benedikt XVI. zum Apostolischen Protonotar.