† 5. Februar 2015
Apostolischer Protonotar
Apostolischer Protonotar Prälat Rudolf Trpin ist am 5. Februar in Wien im 86. Lebensjahr gestorben.
Als Dompropst war Trpin von 2001 bis Ende 2008 Vorsitzender des Domkapitels von St. Stephan. Lange Jahre war er als Domkustos tätig. 2001 zeichnete Johannes Paul II. Trpin 2001 mit dem Ehrentitel eines „Apostolischen Protonotars“ aus.
Kardinal Christoph Schönborn würdigte aus diesem Anlass Trpins „Treue zum Priestertum, zur Kirche und zum Papst“. Von 1986 bis 1995 – in der Amtszeit von Kardinal Hans Hermann Groer – war Trpin Generalvikar der Erzdiözese Wien. In dieser Zeit leitete er u.a. das von Groer auf Empfehlung des Priesterrates der Erzdiözese Wien einberufene Wiener Diözesanforum, einen kirchlichen Gesprächsvorgang auf breiter Basis.
Trpin, 1928 in Wien geboren, verstand sich in erster Linie als Mann der Seelsorge. Nach der Priesterweihe 1952 war er fünf Jahre als Kaplan, danach 30 Jahre als Pfarrer in Kaiserebersdorf tätig.
Nach dem Ende seiner Amtszeit als Generalvikar war Trpin bis 2008 wieder Pfarrer in der Schwarzlackenau (Wien 21). In seiner Amtszeit als Generalvikar baute Prälat Trpin u.a. auch die Partnerschaften zwischen der Erzdiözese Wien und den beiden benachbarten Diözesen Brünn (Brno) und Pressburg (Bratislava) auf.
Er war 1991 wesentlich an der Gründung des „Ostfonds der Erzdiözese Wien“ beteiligt, der den Wiederaufbau kirchlicher Strukturen in den Reformstaaten unterstützte.
Trpin war Generalvikar, als Schönborn Weihbischof wurde und blieb dies auch noch zu Beginn von dessen Amtszeit als Erzbischof. „Prälat Trpin hat dieses Amt in schwerer Zeit mit großer Loyalität geführt und in den letzten Jahren sein Alter trotz nachlassender Kräfte vorbildlich getragen“, sagte der Kardinal.