† 27. Jänner 2015
Steyler Missionsschwester
Sr. Paulinella SSpS ist am 27. Jänner im 93. Lebensjahr im St. Koloman-Kloster in Stockerau gestorben.
Am 4. April 1922 wurde sie in Zöblen/Schattwald, Bezirk Reutte, in Tirol als Aloisia Zobl geboren.
In ihrer Jugend engagierte sie sich in einer katholischen Jugendgruppe, die bald vom NS-Regime verboten wurde. Doch im Untergrund trafen sie sich mutig weiter. 1942 wurde Aloisia zum Kriegsdienst in der Universitätsklinik Innsbruck bestimmt, wobei sie die Gruppentreffen in Kellern und Schuppen fortsetzte.
Bei Kriegsende erkrankte Aloisia an Flecktyphus, doch ihre Jugendfreunde beteten intensiv für die „Totgeweihte“. So fasste sie den Entschluss – auch angeregt durch das Vorbild ihrer Tante, die als Missionsschwester in Japan gewirkt hatte – selbst Ordensfrau zu werden, wenn sie wieder gesund würde. Was zum Erstaunen der Ärzte auch geschah.
So trat sie im April 1950 in Reinegg, Südtirol, ins Kloster der Steyler Missionsschwestern ein, besuchte das Noviziat in Stockerau, arbeitete nach den ersten Gelübden ein Jahr im Generalat in Rom, bevor sie ins St. Josefs-Krankenhaus in Haan im Rheinland geschickt wurde, wo sie die Ausbildung für die Krankenpflege erhielt.
Viele Jahre wirkte sie in Deutschland und der Schweiz bevor ab 1970 das Orthopädische Spital in Wien-Speising für 40 Jahre das Arbeitsfeld von Sr. Paulinella wurde.
Hochbetagt übersiedelte Sr. Paulinella erst im Oktober 2010 ins Provinzhaus St. Koloman, wo sie ihren Lebensabend verbrachte.