Herr, gib ihnen die ewige Ruhe,
und das ewige Licht leuchte ihnen.
Lass sie ruhen in Frieden. Amen.
Herr, gib ihnen die ewige Ruhe,
und das ewige Licht leuchte ihnen.
Lass sie ruhen in Frieden. Amen.
✝ 6.3.2018
SSCJ
Dienerinnen des heiligsten Herzens Jesu
Sr. M. Agnes ist am 12. Februar 1929 in Berlin geboren und wurde auf den Namen Gerda getauft. Sie hatte einen Bruder und eine Schwester.
Von 1935 – 1943 besuchte sie acht Klassen der Katholischen-Volksschule. Von 1943 – 1944 leistete sie ein Pflichtjahr bei einem Bauern mit zwei Kindern. Während dieser Zeit konnte sie die Hauswirtschaftliche-Berufsschule in Kyritz (Ostpriegnitz) besuchen.
Anschließend war sie Bürolehrling und wurde zwischendurch von der Wehrmacht als Fernschreiberin nach Berlin eingezogen. Eine zweijährige Kaufmännische - Berufsschule besuchte sie in Berlin.
Nach dem Umsturz wurde der Vater von den Russen verschleppt und starb in russischer Gefangenschaft. Da die Mutter in dieser schweren Zeit allein war, arbeitete sie, von der Not gezwungen, in einer Fabrik, um zum Lebensunterhalt der verbliebenen Angehörigen beizutragen.
Im Jahre 1947 kam sie zu Verwandten in den Westen und arbeitete als Bürokraft in der Rheinischen Landesklinik Bonn. Dort lernte sie die Ordensschwestern kennen, da ihre beiden Tanten auch Herz-Jesu Schwestern waren.
1948 trat sie in Kelkheim/Taunus, in den Orden ein. Im Vertrauen auf die Gnade Gottes legte sie am 20. Juli 1957 die Ewigen Gelübde ab.
Sr. M. Agnes absolvierte Kurse für Heimerziehung, Kindergärtnerin und Hortnerin.
Von 1953 bis 1963 war sie in Bonn im Kinderheim Marienheim und dann vier Jahre als Gruppenleiterin im Kindergarten.
1968 kam sie nach Frankfurt, um die Leitung des ordenseigenen Kindergartens zu übernehmen. Mit viel Liebe und pädagogischem Geschick übte sie ihren Beruf aus. Durch ihr sonniges Wesen gewann sie rasch das volle Vertrauen und die Zuneigung der Kinder und Eltern.
1996 kam die Versetzung nach Wien in die Niederlassung Unter St. Veit / Hietzing. Auch da war sie bereit, in der Altenpflege und an der Pforte gute Dienste zu leisten.
Nachdem die Kräfte nachgelassen haben, entschloss sie sich, 2016 ins Mutterhaus zu übersiedeln. Trotz ihres hohen Alters war sie aufgeschlossen und an allem interessiert. Gerne kam sie zum gemeinsamen Gebet und unterhielt sich mit den Mitschwestern.
Plötzlich erfasste sie eine schwere Krankheit und Sr. M. Agnes hatte in den letzten drei Wochen viel zu leiden. Bis zum Schluss war sie bei Bewusstsein. Besonderes Vertrauen hatte sie zur Gottesmutter.
Sie war gerne Herz-Jesu Schwester und sagte öfters: „Ich weiß, Gott hat mich lieb!“