Herr, gib ihnen die ewige Ruhe,
und das ewige Licht leuchte ihnen.
Lass sie ruhen in Frieden. Amen.
Herr, gib ihnen die ewige Ruhe,
und das ewige Licht leuchte ihnen.
Lass sie ruhen in Frieden. Amen.
✝ 20. Apirl 2018
Congregatio Missionalis Servarum Spiritus Sancti
Dienerinnen des Heiligen Geistes
(Steyler Missionsschwestern)
Elisabeth Washietl wurde in Stockerau geboren, doch ihre Kindheit verbrachte sie in der Steiermark, da ihr Vater dort Sparkassendirektor war. In einer Klosterschule lernte sie zum ersten Mal Schwestern kennen. Als sie 11 Jahre alt war, übersiedelte die Familie zurück nach Stockerau.
Elisabeth machte in Wien die Lehrerinnenausbildung und in dieser Zeit reifte in ihr der Wunsch, Missionsschwester zu werden, doch ihre Mutter wollte sie nur ungern gehen lassen.
Sieben Jahre lang betete sie monatlich eine Novene um die Zustimmung der Mutter. Als sie sich dann für den Eintritt entschied, starb kurz zuvor noch ihr Vater. Mit der Zeit konnte die Mutter die Entscheidung ihrer Tochter annehmen und war dann sehr dankbar, dass sie ihre letzten Lebensjahre bei unseren Schwestern im Dreifaltigkeitskloster in Wien verbringen konnte.
1957, gleich nach ihrer Ersten Profess, wurde Sr. Piamaria in unserer Volksschule in Wien-Alxingergasse eingesetzt und machte nebenbei die Ausbildung zur Hauptschullehrerin.
Von 1963 bis 1984 war sie Direktorin unserer Volksschule und als solche sehr korrekt und zugleich rücksichtsvoll im Umgang mit den Einzelnen. Da sie diesen Leitungsposten nicht gerne annehmen wollte, suchte sie Hilfe beim hl. Klemens Maria Hofbauer, und konnte sich so der Herausforderung stellen.
Nachdem Sr. Piamaria von der Schule pensioniert war, übersiedelte sie nach
St. Koloman und übernahm, wie sie selber sagte, die schönste Aufgabe ihres Lebens, die Leitung der „Missionarischen Heilig-Geist-Gemeinschaft“ (MHGG).
In den folgenden 16 Jahren hielt sie 31 Exerzitienkurse und mehr als 100 Einkehrtage. Beim ersten Einkehrtag half sie nur aus, kam aber bei den Leute sehr gut an, weil sie Glaubensinhalte in einer leicht verständlichen Sprache weitergeben konnte. Diese Erfahrung ermutigte sie, in diesem Bereich ihr Talent einzusetzen.
Im Jahr 2000 konnte sie die Verantwortung für die MHGG in jüngere Hände legen, und so nützte sie den gewonnenen Freiraum, um die entstandenen Kontakte durch Briefe weiter zu pflegen.
Die Menschen vertrauten ihr ihre Freuden und Sorgen an; sie schrieb ihnen Worte der Ermutigung und stärkte sie im Glauben.
Als Sr. Piamarias Kräfte merklich nachließen, wurde sie 2011 auf der Pflegeabteilung aufgenommen und seitdem liebevoll betreut.
Sr. Piamaria war immer anspruchslos und für alles dankbar. Es war ihr Gottvertrauen, aus dem sie lebte.
Ihr zufriedenes Lächeln wird uns in Erinnerung bleiben.