Herr, gib ihnen die ewige Ruhe,
und das ewige Licht leuchte ihnen.
Lass sie ruhen in Frieden. Amen.
Herr, gib ihnen die ewige Ruhe,
und das ewige Licht leuchte ihnen.
Lass sie ruhen in Frieden. Amen.
✝ 02.11.2018 im 83. Lebensjahr in Laxenburg
aus der Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Kreuz (Kreuzschwestern)
Sr. Reinharda wurde als zweites Kind des Ehepaares Ignaz und Josefa Gattringer geboren und erhielt bei der Taufe den Namen Anna. Das Kind besuchte zunächst den Kindergarten, anschliessend die Pflichtschule. Aus der Schule entlassen wollte die 15jährige eine Schneiderlehre beginnen, es fand sich jedoch keine Lehrstelle, so begann sie als Stubenmädchen bei der Herrschaft in Weitra zu arbeiten.
Die Kreuzschwestern kannte Anna aus ihrem Heimatort. Bereits mit 17 Jahren bat sie um Aufnahme bei den Kreuzschwestern in Laxenburg, wo sie zuvor in einem Dienstverhältnis stand. Die junge Kandidatin machte in Laxenburg die Ausbildung zur Kindergärtnerin und Horterzieherin.
Im August 1957 durfte sie als Sr. Reinharda die erste heilige Profess feiern. Zunächst kam die junge Schwester zu den Kindern nach Hinterbrühl. Sie hatte eine gute Singstimme und die Kinder fassten schnell Vertrauen zu ihr. Nach achtjähriger Tätigkeit wurde sie ins Palais Kaunitz nach Laxenburg geholt, wo sie die Internatsschüler der Hauswirtschaftsschule betreute. Immer wieder kamen ehemalige Schülerinnen zu Besuch, die sich in Dankbarkeit an ihre Internatszeit erinnerten. Sr. Reinharda unternahm viel mit ihren Schützlingen, sie war streng und konsequent und hatte einen guten Blick für die Sorgen und Nöte der ihr Anvertrauten.
In den 70er Jahren wurde das Palais Kaunitz in das Bildungshaus „Ort der Mitte“ umfunktioniert. Auch hier engagierte sich Sr. Reinharda als umsichtige Gästebetreuerin. Ihr Fleiss und ihre Einsatzbereitschaft gereichten zahlreichen Gästen und Schwestern zum Wohle.
2002 wurde Sr. Reinharda als Rätin in die Provinzleitung gewählt. Sie war stets verfügbar für die Belange des Klosters, selbst wenn drei Gruppen gleichzeitig gastierten. Ende des Jahres 2007 wurde das allzeit beliebte Bildungshaus geschlossen, Sr. Reinharda räumte unentwegt und wusste um jedes Stück, wo es zu finden war. Als Vertretung der Konventoberin kümmerte sie sich auch um die ersten Bewohner vom Betreubaren Wohnen. Jeder wusste: Sr. Reinharda ist Tag und Nacht erreichbar.
Im Jänner 2017 bekam sie gesundheitliche Probleme, die sich im Lauf der Zeit vermehrten. So lange sie konnte, verrichtete Sr. Reinharda noch wertvolle Dienste bis sie schließlich ans Bett gefesselt war. Von ihrem letzten Krankenhausaufenthalt kehrte sie sehr geschwächt zurück. Am Allerseelentag durfte sie heimkehren zu ihrem Schöpfer, der sie erwählt und berufen hat.