Herr, gib ihr die ewige Ruhe,
und das ewige Licht leuchte ihr.
Lass sie ruhen in Frieden.
Amen.
Herr, gib ihr die ewige Ruhe,
und das ewige Licht leuchte ihr.
Lass sie ruhen in Frieden.
Amen.
✝ 18. März 2019
Kongregation der Töchter der Göttlichen Liebe
Sr. M. Irma
(Johanna) Neugebauer FDC
Geboren am 20. Juni 1931
Einkleidung am 27. August 1949
Erste Profess am 28. August 1951
Ewige Gelübde am 28. August 1957
Gestorben am 18. März 2019
Johanna wurde als zweite der 5 Töchter der Familie Neugebauer in Windthorst, heute Nova Topola, im damaligen Jugoslawien geboren. Sie stammte aus einer der Pionierfamilien, die Generationen vorher der Einladung des Abtes Franz Pfanner folgten, der vom Trappistenkloster Maria Stern aus 1878, nach der Aufnahme Bosniens in die Monarchie, die fruchtbare Gegend an der Save mit deutschen und österreichischen Bauern besiedelte, die sie erfolgreich als Ackerland kultivierten.
1882 kamen auf Einladung des Kaisers Franz Josef die Töchter der Göttlichen Liebe nach Bosnien, nach Sarajevo, um sich der Mädchen- und Frauenbildung anzunehmen.
Wenige Jahrzehnte später, 1944, mussten die deutschsprachigen Ansiedler das zur Heimat gewordene Land verlassen und unter teils dramatischen Umständen flüchten. Die jüngste der 5 Töchter war 18 Monate alt. Der endlose Treck der Heimatvertriebenen landete schließlich im Osten von Wien, die Familie Neugebauer in Haslau.
Am 20. Mai 1951 erhielten Anton Neugebauer, seine Frau und die 5 Töchter die österreichische Staatsbürgerschaft. Die Einwanderer und ihre Nachkommen sind zum großen Teil heute noch in der Gegend ansässig und voll integriert.
In dieser Region liegt auch der Geburtsort unserer selig gesprochenen Märtyrerin Sr. Berchmana Leidenix, die 1941 zusammen mit 4 Mitschwestern ihres Glaubens wegen von serbischen Cetniks grausam ermordet und 2013 in Sarajewo seliggesprochen wurde.
Johanna, zweisprachig aufgewachsen und sowohl in deutscher als auch in kroatischer Sprache unterrichtet, machte ihren Schulabschluss 1947 in Haslau und besuchte anschließend die Haushaltungsschule der Töchter der Göttlichen Liebe in der Marienanstalt.
Von dort war der Weg in die Kandidatur nicht weit und 1949 wurde Johanna, jetzt Schwester M. Irma, ins Noviziat aufgenommen. Sie legte ihre ersten Gelübde am 28. August 1951 ab, am gleichen Tag, an dem ihre zwei Jahre jüngere leibliche Schwester Josefine, unsere Schwester M. Gertraud, ins Noviziat aufgenommen wurde.
Nach dem Besuch mehrerer Kurse und schließlich des Externistenlehrgangs legte sie die Abschlussprüfung an der Bildungsanstalt für Kindergärtnerinnen und Horterzieherinnen in Maria Regina, Döbling, ab.
Nach einem kurzen Einsatz in unserem damaligen Kloster in Großmugl war sie in unseren Kindergärten in Kagran (1952 bis 1956, 1961 – 1968), Hirschstetten (1970 – 1973), Frohnleiten (1956 – 57), St. Andrä i. Lavanttal ((1973 – 1976) und schließlich im Mutterhaus (1976 – 1998) im Einsatz.
Sr. Irma war eine tüchtige, energische und kreative Kindergärtnerin, beliebt bei Kindern und Eltern.
Nach ihrer Pensionierung betreute sie für kurze Zeit das Studentinnenheim in der Fasangasse und war dann- mit stetig nachlassenden Kräften im Mutterhaus im Ruhestand, bis sie schließlich am 4. Februar 2016 in die Krankenstation in Breitenfurt übersiedelte.
Dort freute sie sich zunächst ihres Ruhestandes, empfing gerne viele Besuche von Verwandten und alten Freunden, aber mit zunehmender Schwäche wurde ihr Aktionsradius immer kleiner.
Bald war sie auf den Rollstuhl und die Hilfe der Pflegerinnen angewiesen. Gerne nahm sie noch an den Gottesdiensten teil, von ihrem Fensterplatz hoch oben in der Krankenstation auf den Altar und die Gemeinde herabschauend.
In den letzten Wochen ihres Lebens sprach sie immer wieder vom „Heimgehen“ und bat ihre Besucher mit ihr zu beten. Geduldig und dankbar nahm sie die nötig werdende intensivere Pflege an, die die Pflegerinnen, vor allem Sr. Ankica Juko, ihr boten.
Immer wieder bat sie um Verzeihung und bemühte sich, ihrerseits zu verzeihen. In den letzten Tagen war sie zu schwach auch nur Wasser zu schlucken.
P. Kosmas Thielmann OCist, der Beichtpriester der Gemeinschaft, spendete ihr die Krankensalbung mehrmals, zuletzt am Tag ihres Todes und er war auch betend mit den Krankenschwestern, Sr. Frida Neis und Sr. Ankica Juko in ihrer Todesstunde bei ihr.
Möge Gott sie aufnehmen in seinen Frieden!
Sie liegt, ebenso wie ihre Schwester, Schwester Gertraud Neugebauer FDC, auf dem Schwesternfriedhof in Breitenfurt begraben.
Sister M. Irma
(Johanna) Neugebauer FDC
Born on June 20, 1931
Reception to Novitiate on 27th August 1949
First profession on August 28, 1951
Eternal vows on August 28, 1957
Died on March 18, 2019
Johanna was born as second of the 5 daughters of the Neugebauer family in Windthorst, today Nova Topola, in former Yugoslavia. She stemmed from one of the pioneer families, who had followed generations before the invitation of the abbot Franz Pfanner of the Trappist monastery Maria Stern 1878, after the inclusion of Bosnia into the monarchy. He helped to populate the fertile area on the banks of Save river with German and Austrian farmers. They successfully cultivated it as arable land. In 1882, at the invitation of Emperor Franz Josef, the Daughters of Divine Charity came to Bosnia, Sarajevo, to take care of girls’ and women’ education.
A few decades later, in 1944, the German-speaking settlers had to leave the country that had become their home country and flee under sometimes dramatic circumstances. The youngest of the 5 daughters of the Neugebauer family was 18 months old. The endless trek of the expellees finally landed in the east of Vienna, the Neugebauers in Haslau.
On May 20, 1951 Anton Neugebauer, his wife and 5 daughters were granted Austrian citizenship. The immigrants and their descendants are to a large extent still resident in the area and fully integrated. In this region is also the birthplace of our beatified martyr Sr. Berchmana Leidenix, who was brutally murdered by Serbian Cetniks in 1941 along with 4 sisters because of their faith and was beatified in Sarajevo in 2013.
Johanna, who grew up bilingually and was taught both in German and in Croatian, graduated from high comprehensive school and then attended the home school of the Daughters of Divine Charity in Marienanstalt.
From there, the road to candidacy was not far away and in 1949 Johanna, now Sister M. Irma, was admitted to the novitiate. She made her first vows on August 28, 1951, the same day that her two-year-younger biological sister, Josefine, our sister, M. Gertraud, was admitted to the novitiate. After attending several courses and finally a Kindergarten college she passed the final exam st the Kindergarten College in Maria Regina, Döbling.
After a short assignment in our then convent in Großmugl she worked in our kindergartens in Kagran (1952-1956, 1961-1968), Hirschstetten (1970-1973), Frohnleiten (1956-57), St. Andrä i. Lavant Valley (1973-1976) and finally at the Motherhouse (1976-1998), Sr. Irma was an able, energetic and creative nursery teacher, popular with children and parents.
After her retirement, she temporarily took care of the students’ home in Fasangasse and then retired, steadily declining, until she finally moved to the infirmary in Breitenfurt on February 4, 2016.
There, she was looking forward to her retirement, was happy to receive many visits from relatives and old friends, but with increasing weakness her range of action became smaller and smaller. Soon she was dependent on the wheelchair and the help of the nurses. She gladly took part in religious services, looking down from her window seat high up in the infirmary down on the altar and the community.
In the last weeks of her life, she kept talking about "going home" and asked her visitors to pray with her. Patiently and gratefully, she accepted the need for more intensive care, which the Nurses, especially Sr. Ankica Juko, offered her. Again and again she begged forgiveness and tried to forgive in her part.. During the last few days she was too weak to even swallow water.
P. Kosmas Thielmann OCist, the confessor of the community, gave her the Anointment several times, most recently on the day of her death.
He was also praying with the nurses, Sr. Frida Neis and Sr. Ankica Juko in her hour of death.
May God take her in his peace!
She lies, as well as her sister, Sister Gertraud Neugebauer FDC, buried in the sisters’ cemetery in Breitenfurt.
Sr. M. Irma Neugebauer FDC
Kongregation der Töchter der Göttlichen Liebe