Herr, gib ihnen die ewige Ruhe,
und das ewige Licht leuchte ihnen.
Lass sie ruhen in Frieden. Amen.
Herr, gib ihnen die ewige Ruhe,
und das ewige Licht leuchte ihnen.
Lass sie ruhen in Frieden. Amen.
✝ 7. April 2019
Societas Verbi Divini - Gesellschaft des göttlichen Wortes
(Steyler Missionare)
Josef Krondorfer stammt aus einer Bauernfamilie in Randegg/ Schliefau, Mostviertel, und kam nach drei Schwestern als viertes und letztes Kind am 5. August 1927 auf die Welt.
Sein Vater starb im selben Jahr und seine Mutter, als er zehn Jahre alt war. Die älteste Schwester übernahm den Hof, und Josef half nach der Volksschule bis zu seinem 17. Lebensjahr auf dem elterlichen Hof mit.
1944 musste er erst in den Arbeitsdienst, dann in die Deutsche Wehrmacht einrücken und diente als Soldat an der Ostfront.
Nach dem Krieg arbeitete er in der Landwirtschaft bei verschiedenen Bauern in seiner Heimat. 1951 fand er eine Anstellung bei einem Mühlen- und Sägewerksbesitzer und blieb achteinhalb Jahre in dessen Betrieb. Danach war er zwei Jahre bei einer Baufirma tätig.
Zu Beginn des Jahres 1962 war in ihm - dem mittlerweile 34-Jährigen - der Entschluss gereift, sein Leben und seine Arbeitskraft in den Dienst der Mission und der Verkündigung des Wortes Gottes zu stellen.
Er suchte im Missionshaus St. Gabriel um Aufnahme in das Brüderpostulat an und trat am 27. März 1962 ein. Das Noviziat begann er im Oktober desselben Jahres und nahm den Ordensnamen „Stephanus“ an. Er legte 1964 die ersten und am 8. September 1971 die Ewigen Gelübde ab.
Mit Geduld und Treue suchte er seinen Weg als Ordensmann in der Gemeinschaft der jüngeren Mitbrüder zu finden, was ihm nicht immer leicht fiel. Er war doch schon älter, selbstständiger und lebenserfahrener. Sowohl die Vorgesetzten als auch die Mitbrüder erkannten sein Bemühen, und jene, die mit ihm zusammenarbeiteten „sprechen immer mit Achtung und Hochschätzung von ihm“.
Er übte Zeit seines Ordenslebens das Maurerhandwerk aus und hat über vier Jahrzehnte mit Fleiß und nach bestem Können an den häufigen Baustellen im großen Haus St. Gabriel in dem Bewusstsein gedient, es für Gott und das Kommen Seines Reiches in diese Welt zu tun.
Als er auf Grund des Alters und der Gesundheit sein Handwerk nicht mehr ausüben konnte, hat er sich kleine, aber sehr notwendige, Dienste für die Gemeinschaft gesucht. Er hat jahrelang im Briefmarkenapostolat der Missionsprokur mitgeholfen, um so seinen Beitrag für die finanzielle
Unterstützung der Mission zu leisten.
In den letzten Jahren widmete er sich vor allem dem Gebetsapostolat: Das tägliche gemeinsame Rosenkranzgebet der Mitbrüder im Freinademetzheim,
der Pflegestation im Missionshaus, war ihm ein stetes Anliegen.
Für das Pflegepersonal war er immer ein freundlicher und dankbarer Patient. In den letzten Wochen verschlechterte sich sein Gesundheitszustand zusehends, und er wurde sich bewusst, dass er auf dem „Heimweg“ war.
Man hat ihn immer wieder laut beten hören: „Als du sprachst, ‘Es ist vollbracht‘, da hast du auch an mich gedacht“. Mit diesen Worten eines alten Liedes empfahl er sein Leben und Sterben Christus am Kreuz.
Wir dürfen glauben und hoffen, dass Er ihn in seine Auferstehungsherrlichkeit aufgenommen und vollendet hat.
Die Mitbrüder, Familienangehörigen und all jene, denen er liebenswert war, danken Gott für das Leben von Br. Stephanus bei der Eucharistiefeier am Freitag, dem 12. April, um 15.00 Uhr in der Heilig-Geist Kirche von St. Gabriel und begleiten danach den Verstorbenen zum Friedhof.