KR P. Johannes Helmut Kellner OT, Altprior der österreichischen Brüderprovinz,
em. Dechant des Wiener Dekanats 6/7, Pfarrer der Pfarre St. Laurentius am Schottenfeld in Wien 7 ist am 21. August verstorben.
Helmut Kellner wurde am 20.3.1944 in Wien geboren und verbrachte als Jugendlicher viel Zeit in der Pfarre Schottenfeld, die als Pfarre des Schottenstiftes in Wien 1 von Priestern des Deutschen Ordens seelsorglich betreut wurde. Sein ganzes Leben verband ihn mit dieser Pfarre, wo er schon getauft wurde und die Erstkommunion empfing. Nach der Matura 1963 trat er in die Gemeinschaft des Deutschen Ordens ein.
Das Noviziat verbrachte er 1963/1964 im Brüderkonvent Lana in Südtirol, wo er die erste Profess ablegte. Sein Theologiestudium absolvierte er an der Katholischen Fakultät der Jesuiten in Innsbruck.
Am 6.9.1968 war seine feierliche Profess und wurde in der St. Paulskirche in Innsbruck am 2.2.1969 zum Diakon und am 1.3.1969 zum Priester geweiht. In diesem Jahr begann der zweite Abschnitt seines Lebens in der Pfarre Schottenfeld, wo er bis zu seinem Tod am 21.8.2020 seelsorglich wirkte. 1969 bis 1979 war er dort Kaplan und vom 1.9.1979 an Pfarrer.
Erzbischof Christoph Schönborn ernannte ihn 1995 zum Dechant des Wiener Dekanats für den 6. und 7. Bezirk. Nach seinem 75. Geburtstag legte er im März 2019 dieses Amt zurück. Für seine großen Verdienste in der Seelsorge seiner Pfarre und seines Dekanats wurde er von der Erzdiözese Wien 1992 zum Geistlichen Rat und 1999 zum Konsistorialrat ernannt.
1983 wählten ihn die Brüder der österreichischen Provinz zum Prior und hat bis 2019 26 Jahre lang unsere Brüderprovinz mit Umsicht und großem Einsatz geleitet, wo er viel Freude, aber auch Enttäuschungen erlebte. Er zeichnete sich aus für seine Freundlichkeit, seinen Humor und seine Liebenswürdigkeit gegenüber seinen Mitbrüdern in der Provinz und Angestellten im Priorat. 2019 war er seinem Nachfolger als Prior ein väterlicher Helfer, ließ ihn aber ohne Einmischung agieren.
Über seinen gesundheitlichen Zustand, der sich in der Zeit vor seinem Tod verschlechterte, hat er nie gesprochen, sondern ihn geduldig ertragen. Die österreichische Brüderprovinz trauert über den Verlust dieses großartigen Menschen und vorbildhaften Ordensmannes, der sich als Seelsorger in seiner Pfarre aufopferte und für alle Menschen immer da war und den ,,Stallgeruch der Schafe" (Zitat von Papst Franziskus) im wahrsten Sinne des Wortes kannte.