+ Sr. Antonia (Anna) Zehetgruber CS 24.7.1925 - 2.10.220
+ Sr. Antonia (Anna) Zehetgruber CS 24.7.1925 - 2.10.220
Sr. Antonia (Anna) Zehetgruber CS ist am 2. Oktober 2020 verstorben.
Sr. Antonia wurde am 24. Juli 1925 in Ober-Gafring/Euratsfeld im Mostviertel geboren. Mit ihren acht Geschwistern wuchs sie in der elterlichen Landwirtschaft auf. Die Familie hatte im Ort einen ausgezeichneten Ruf und war in der Pfarrgemeinde sehr engagiert. Nach der Pflichtschule war Sr. Antonia am heimatlichen Bauernhof beschäftigt, danach bei einem Onkel, der Priester war, als Hausgehilfin.
Von 1944-1953 kehrte sie wieder auf den Hof ihrer Eltern zurück und führte anschließend den Pfarrhaushalt in Niederfladnitz. Als junges Mädchen engagierte sie sich mit Freude in der katholischen Jugend. Immer mehr spürte sie den Wunsch, in eine Gemeinschaft einzutreten, um zur Ausbreitung des Gottesreiches beizutragen. Doch erst im Alter von fünfunddreißig Jahren entschied sie, sich der Schwesterngemeinschaft Caritas Socialis anzuschließen.
Sr. Antonia entwickelte besonderes Geschick für das Kochen, so arbeitete sie nach ihrer ersten Lebensweihe im Jahr 1963 bis 1972 in der Küche im Mutter Kind Heim in WienHütteldorf und anschließend bis 2000 in der Küche unseres Hauses in Wien-Kalksburg. So lange es ihr möglich war, setzte sie ihre handwerklichen Gaben für unsere Gemeinschaft und für die Weihnachtsschau ein.
Sr. Antonia war mit ihrer großen Familie eng verbunden. In Gesprächen mit ihren Mitschwestern erwähnte sie immer wieder ihre vielen Nichten und Neffen, erzählte voll Stolz von deren erlernten Berufen und zeigte gerne von ihnen und deren Kinder Fotos her. Sie hatte an jedem und jeder von ihnen großes Interesse und begleitete sie alle mit ihrem Gebet. In unserer Gemeinschaft, die sie sehr liebte, lagen ihr vor allem unsere jungen brasilianischen Mitschwestern sehr am Herzen.
Sr. Antonia nahm regen Anteil am Geschehen in der CS. Sie hat in ihrer einfachen Weise gebetet, wobei ihr das Rosenkranzgebet zu einem Lieblingsgebet wurde. Wir verlieren mit ihr eine sehr liebenswerte, Anteil nehmende und interessierte Mitschwester. Gegen Ende ihres Lebens hatte sie immer mehr das Verlangen, durch Gottes Barmherzigkeit in seine Herrlichkeit zu gelangen. Im Liedvers „Näher mein Gott zu dir…“, der ihr wichtig war, spiegelt sich ihre Sehnsucht nach IHM wider. Nun darf sie ganz bei IHM sein.