Henk Landman- mit ganzer Seele und aus ganzem Herzen Priester ist am 13. Jänner verstorben.
Henk Landman- mit ganzer Seele und aus ganzem Herzen Priester ist am 13. Jänner verstorben.
Henk Landman ist am 13. Jänner 2021 im 91.Lebensjahr verstorben. Ein Nachruf von Christine Sommer/Pfarre Namen Jesu.
Henk Landman, ein gebürtiger Holländer, kam 1953 nach Wien, wurde hier 1955 zum Priester geweiht, und nach Stationen als Kaplan in Mariabrunn und in der Paulanerkirche, war er über 50 Jahre Pfarrer bzw. Pfarrmoderator der Pfarre Namen Jesu und 10 Jahre Dechant in Wien-Meidling.
Er war mit ganzer Seele und aus ganzem Herzen Priester; offen, einladend, menschenfreundlich, ein ausgezeichneter Seelsorger mit großem sozialen Engagement.
So hat er immer auch jenen Menschen Raum gegeben, die sonst in der Kirche am Rand stehen, z.B. wiederverheirateten Geschiedenen, Priestern ohne Amt, Obdachlosen und auch sonstigen Herbergsuchenden.
Durch seine engagierten Predigten hat er viele Menschen auch von außerhalb des Pfarrgebietes in die Pfarre gezogen und hier gehalten. Er hat ihren Glauben vertieft und ihre Sicht geweitet, und sie zu einer lebendigen Gemeinschaft werden lassen, in der viele ihre Talente einbringen konnten und auch gerne Verantwortung übernahmen.
Auch Frauen hat er immer gefördert und ermutigt, ihre Fähigkeiten in der Kirche einzusetzen. In dieser Kirche, die er so sehr liebte, auch wenn er kritisch und engagiert gegen Missstände und Fehlentwicklungen in ihr auftrat.
Seine Offenheit und sein Weitblick führten auch dazu, dass er 1968 der Bitte Kardinal Königs nachkam, pastorale Erfahrungen auf europäischer Ebene auszutauschen. So vertrat er Österreich 35 Jahre lang beim Colloquium Europäischer Pfarrgemeinden und war auch 10 Jahre lang dessen Vizepräsident.
Ebenso war er Mitbegründer und 10 Jahre Leiter des Lainzer Kreises, einer Vereinigung von engagierten Priestern und Laien, die sich bemühten, Erkenntnisse der modernen Theologie in der Pastoral und im praktischen religiösen Leben umzusetzen.
Als Pfarrer Landman mit 75 Jahren laut Codex 2005 seinen Amtsverzicht erklären sollte, er aber weiterhin zur Freude der Gemeinde als Priester und Seelsorger zur Verfügung stehen wollte, wurde zusammen mit ihm ein Team , bestehend aus einem hauptamtlichen Pastoralsassistenten und zwei ehrenamtlichen GemeindeassistentInnen mit bischöflichem Dekret beauftragt,
die Leitung der Pfarre zu übernehmen.
Seit seiner endgültigen Pensionierung 2015 lebte er als Seelsorger weiterhin in der Pfarrgemeinde mit - bis er gesundheitsbedingt vor einem halben Jahr in das Wohn- und Pflegeheim Neumargareten übersiedelte, wo er jetzt friedlich entschlafen ist. Er hinterlässt viele Menschen, die in tiefer Verbundenheit um ihn trauern.