Bernhard Linse hat seine Aufgaben mit großem Gottvertrauen, mit viel Geduld und immer mit einer großen Portion Humor erfüllt.
Bernhard Linse hat seine Aufgaben mit großem Gottvertrauen, mit viel Geduld und immer mit einer großen Portion Humor erfüllt.
Langjähriger Vikariatssekretär und „Vater“ der Langen Nacht der Kirchen ist am 26. Jänner verstorben.
1999 wurde der damalige Pastoralassistent in der Pfarre Breitenfeld Bernhard Linse von Bischofsvikar Toni Berger als Vikariatssekretär in das Vikariat Wien-Stadt geholt. Mehr als 20 Jahre hat er – bis zu seiner Pension im Jahr 2020, die er durch seine Krebserkrankung erzwungen früher als geplant antreten musste – das Vikariat zusammen mit drei Bischofsvikaren durch gute und weniger gute Zeiten geleitet.
Er hat seine Aufgaben mit großem Gottvertrauen, mit viel Geduld und immer mit einer großen Portion Humor erfüllt: Die Begleitung der Dechanten und Vikariatsräte, die Sorge für die Pfarrgemeinderäte und die verschiedenen Ordnungen, die das Leben in den Pfarren regeln sollten. Immer war er offen für die noch so komplizierten Anfragen aus den Pfarren und Dekanaten, und hat sie in seiner eigenen Art zu lösen verstanden.
Besonders brannte sein Herz für die Lange Nacht der Kirchen: Es war seine Idee und Initiative, diese Aktion in Wien einzuführen, und er hat damit eine österreichweite, ja europaweite Erfolgsgeschichte angezettelt. Bis zuletzt war er dieser Initiative verbunden und hat sie koordiniert, begleitet und seit 2005 fünfzehnmal durchgeführt.
Auch der Pfarre Breitenfeld blieb er engagiert verbunden. All sein berufliches und ehrenamtliches Engagement wurde jedoch seit Anfang 2020 durch seine schwere, immer schneller fortschreitende Krankheit zunächst eingeschränkt und bald ganz unmöglich gemacht. Bis zum Schluss blieb er aber bei Besuchen und Telefongesprächen interessiert am Vikariat und an der Langen Nacht der Kirchen.
In letzter Zeit musste er große Schmerzen ertragen. Gestärkt durch seinen tiefen Glauben an die Auferstehung ist er seinem Tod entgegengegangen: „Dein ist die Zeit...“ (aus der Liturgie der Osternacht) soll auf seiner Parte stehen. Unser Mitgefühl gilt seiner Frau und seinen beiden Töchtern.
Bischofsvikar Schutzki: „Ich verliere mit Bernhard einen wunderbaren Weggefährten, aber das Vikariat Wien-Stadt und die Lange Nacht der Kirchen haben mit ihm jetzt einen großen Fürsprecher bei Gott.“