+ Sr. M. Miriam (Katharina) Widerker SSCJ ist am 30.05.2020 im 91. Lebensjahr verstorben.
+ Sr. M. Miriam (Katharina) Widerker SSCJ ist am 30.05.2020 im 91. Lebensjahr verstorben.
Sr. M. Miriam (Katharina) Widerker SSCJ ist am 30. Mai 2020 verstorben.
Sie ist im 91. Lebensjahr in die ewige Heimat berufen worden, nachdem sie über 70 Jahre dem Herzen Jesu treu gedient hatte.
Sr. M. Miriam wurde am 19. September 1929 in Istanbul in der Türkei, als ältestes Kind geboren und bekam den Namen Katalin. Als sie 6 Wochen alt war, erkrankte sie schwer, weshalb die Großmutter sie zu sich nach Budapest nahm. Mit drei Jahren schon verlor sie ihre Mutter. Im siebten Lebensjahr wurde sie von der Großmutter adoptiert. Die Erstkommunion und auch die Firmung empfing sie mit acht Jahren. Viel Leid erfuhr sie, als 1944 bei einem Bombenangriff die Wohnung zerstört, und die Großmutter schwer verletzt wurde. Nach der Schulzeit arbeitete sie in einer Buchdruckerei, bis sie mit 16 Jahren in die Krankenpflegeschule aufgenommen wurde.
Durch die politische Lage in Ungarn wurde ihre katholische Einstellung unter Druck gesetzt und sie entschloss sich, die Schule zu verlassen und zu ihrem Großvater nach Wien zu ziehen.
Sie war bei verschiedenen Familien in Stellung, hatte immer Heimweh nach Budapest. Endlich bekam sie Karten für das Schiff, doch dieses fuhr früher als geplant ab. Kurz entschlossen erkundigte sie sich nach einem Kloster. So kam sie in das Herz Jesu Kloster nach Unter St. Veit. Hier erwachte in ihr der Entschluss, dem Herzen Jesu zu dienen.
Am 21. November 1949 trat sie in die Kongregation ein, die Einkleidung erfolgte am 21. Juli 1950, am neunten März 1953 legte sie die ersten Gelübde ab und am 21. Juli 1960 die Ewige Profess.
Während ihres Ordenslebens wirkte sie in verschiedenen Niederlassungen. Ihre große Sehnsucht war die Betreuung der Kinder. Später kam noch die Freude am Orgelspiel dazu. Großes Talent zeigte sie beim Schreiben von Theaterstücken, die im Festsaal in der und für die Gemeinschaft zur Aufführung kamen. Ein wichtiges Anliegen war ihr die Unterstützung der Armen in Ungarn, für die sie eifrig Sammlungen koordinierte. Bei der Begleitung der Transporte ergab sich noch die glückliche Gelegenheit, das eine oder andere Mal in die Heimat zurückzureisen.
Nach einem Sturz wurde sie auf die Pflegestation aufgenommen. Dort verbrachte sie die letzten Jahre ihres Ordenslebens, wo sie liebevoll gepflegt wurde, wofür sie dankbar war. Das hlst. Herz Jesu, das sie geliebt hatte, möge sie in seiner Geborgenheit ruhen lassen.