Am Freitag, den 30. April 2021 um 7.40 Uhr verstarb Peter Adalbert Scholz friedlich im Haus der Barmherzigkeit.
Peter Scholz wurde am 20. September 1936 in Berlin als erstes von zwei Kindern von Gertrude und Rudolf Scholz geboren. Er wuchs in der deutschen Hauptstadt auf undbesuchte die während des Zweiten WeltkriegsVolksschule. Krieges besuchte er das Gymnasium an einer katholischen Schule. Nach dem Abitur und einigen Berufserfahrungen trat er am 10. Dezember 1957 als Postulant in die kleine Paulusgemeinde in Remscheid in der Erzdiözese Köln, ein. Ein Jahr später zog er nach Rom, um Italienisch zu lernen. Im September 1959 begann er sein Noviziat in Albano Laziale (Rom), das er zwölf Monate später, am 8. September 1960, mit seiner ersten Ordensprofess abschloss und den Namen Adalbert annahm.
Anschließend besuchte er das philosophisch-theologische Studium an der Internationalen Theologischen Hochschule in Rom. In diesen Ausbildungsjahren, die mit den ersten Sitzungen des Zweiten Vatikanischen Konzils zusammenfielen, leistete er neben seiner Tätigkeit als Korrektor auch wertvolle sprachliche Beiträge bei der Auswertung verschiedener Texte der führenden deutschen Theologen jener Zeit, von denen einige in die berühmte Reihe Bibliothek der religiösen Kultur der damaligen Edizioni San Paolo eingehen sollten.
Am 8. September 1963 legte er in Rom die ewigen Gelübde ab und wurde am darauffolgenden 22. Dezember zum Priester geweiht. Nach einem Jahr pastoraler Tätigkeit in Rom kehrte er Ende 1964 nach Remscheid zurück. Hier übte er sein Apostolat in der örtlichen deutschsprachigen Redaktion aus, die in jenen Jahren einige wichtige Texte zur Theologie veröffentlichte. Gleichzeitig war er Kaplan in der von den Paulinern geleiteten Pfarrei und arbeitete insbesondere in der Jugendarbeit. Danach wurde er Lehrer für Religion und Mathematik an einem Gymnasium in der Stadt.
Im Jahr 1971 war er Ortsvorsteher der Gemeinde Remscheid-Lennep, wo ein neues Projekt mit zwei Theologiestudenten und einigen jungen Paulinerpriestern untergebracht wurde. 1976 kehrte sie nach Italien zurück und verbrachte ein Jahr in Albano Laziale, wo sie die musikalisch-diskographische Produktion verfolgte, mit der Absicht, später einen ähnlichen Versuch in Wien zu starten. Im Jahr 1978 zog er nämlich in die österreichische Hauptstadt, wo er neben dem später abgebrochenen Versuch, ein Apostolat im musikalischen Bereich zu beginnen, auch die Aufgabe eines Pfarrvikars wahrnahm.
1980 wurde er zum Pfarrer der Gemeinde "St. Theresia von Lisieux" am Starchant ernannt, eine Tätigkeit, die er mit Engagement und Leidenschaft bis Ende 2002 ausübte, als er nach einem Hirnschlag das Amt des Pfarrers niederlegen und im "Stephanushaus", dem Klerikerheim der Erzdiözese Wien, unterkommen musste.
Später, als sich sein Gesundheitszustand weiter verschlechterte, wurde er in das "Haus der Barmherzigkeit" für Priester, die sich nicht selbst versorgen konnten, aufgenommen und vom medizinischen Personal mit viel Liebe und Aufmerksamkeit gepflegt.
Mit Geistesstärke und auch mit einer gewissen Gelassenheit nimmt Pater Peter seine Einschränkungen hin, immer dankbar für die häufigen Besuche von ehemaligen Gemeindemitgliedern und Freunden. Anlässlich seines 75. und 80. Geburtstages sowie des 50. Jahrestages seiner Priesterweihe wurden schöne Feiern organisiert, an denen mehrere Priester, Freunde und ehemalige Gemeindemitglieder teilnahmen. Unter ihnen war auch Pater Peters Bruder, Pater Dieter Scholz SJ, Jesuitenpater und Missionar seit fast 50 Jahren in Simbabwe und seit einigen Jahren auch Bischof der Diözese Chinhoyi, Suffragan von Harare. Unter den Anwesenden waren auch die Pauliner-Priester P. Bruno Gonella und P. Gino Levorato, die ihm in diesen letzten Jahren mit einem lebendigen Sinn für Brüderlichkeit folgten und so die Verbindung von P. Peter mit der Kongregation bis zum Schluss lebendig hielten.
Nach einigen Nieren- und Atemwegskomplikationen, die in den letzten Tagen aufgetreten sind, ist Pater Peter am frühen Morgen des 30. April friedlich verstorben, begleitet vom medizinischen Personal des Hauses der Barmherzigkeit und dem Seelsorger des Hauses.