25 Jahre Osterkerzen für St. Stephan. Leopoldine Martschitz, Inspiratorin und Gründerin der "LichterWerkstatt St. Stephan" ist am Samstag, 4 September 2021 verstorben.
25 Jahre Osterkerzen für St. Stephan. Leopoldine Martschitz, Inspiratorin und Gründerin der "LichterWerkstatt St. Stephan" ist am Samstag, 4 September 2021 verstorben.
Leopoldine Martschitz, Gründerin und langjährige Obfrau der „LichterWerkStatt St. Stephan“ ist am 4. September 2021 im 66. Lebensjahr verstorben.
Ihr letztes Projekt, die Einweihung des „Steffl-Platzel’s“ und des "Steffelsteines", eines Brunnens unweit ihres Wohnhauses in Mannersdorf am Leithagebirge, durfte sie nicht mehr erleben. Leopoldine Johanna Martschitz, Initiatorin und Gründerin der „LichterWerkstatt St. Stephan“ ist am 4. September 2021 ihrer langen, schweren Krankheit erlegen.
Als gebürtige Mannersdorferin hatte sie eine besondere Beziehung zum Stephansdom, der zu einem Großteil aus Steinen erbaut ist, die in und um ihren Heimatort am Leithagebirge stammen. Bewegt vom Gedanken an das oft schwierige Schicksal der Steinmetze aus ihrer Heimat, kam sie auf den Gedanken, eine Osterkerze für diese zu gestalten. Das war der Ausgangspunkt für eine 25 - jährige ehrenamtliche Tätigkeit der selbstständigen Unternehmerin für „Gott und die Menschen“. Gemeinsam mit einer Gruppe befreundeter Frauen begann sie Mitte der 90er Jahre Osterkerzen für den Dom herzustellen und zu verkaufen. Aus dieser zunächst einfachen Aktion zugunsten des Bauwerks, wurde ein erfolgreiches Langzeitprojekt, dessen Erlös jeweils zur Hälfte der Erhaltung des Stephansdoms sowie der Unterstützung zahlreicher bedürftiger Mitmenschen zu Gute kam.
Die alljährliche Osterkerze im Dom, aber auch die Osterkerze zum Begräbnis von Kardinal Franz König, und in der Folge auch für die Osterkerze, die seinem testamentarischen Wunsch gemäß (“Vergesst die Osterkerze nicht!“) an seinem Grab stand, stammte aus ihren Händen. Auch Kardinal Ratzinger, der 2004 die Begräbnisfeierlichkeiten für Kardinal König leitete, wurde so auf sie aufmerksam und wünschte sich nach seiner Papstwahl eine Osterkerze für die päpstliche Privatkapelle von Leopoldine Martschitz. Von Papst Benedikt wurde sie dafür nicht nur persönlich im Vatikan empfangen, sondern auch mit dem päpstlichen Orden „Benemerenti“ ausgezeichnet.
Ihr soziales Engagement beschränkte sich nicht auf die Lichterwerkstatt in St. Stephan. Das soziale Engagement in ihrer Heimatpfarre führte sie bis nach Rumänien.
Die letzten Monate ihres Lebens arbeitete sie trotz schwerer Krankheit an ihrem persönlichen Projekt „Steffl- Platzl“ und „Steffl-Stein“ in Mannersdorf. Aus einem Stein des Südturms des Steffels soll eine Quelle entspringen, die Pilger und Wanderer erfrischt an die Mannersdorfer Steinmetze und Fuhrleute erinnern. Auch wenn sie selbst die Eröffnung ihres letzten Werkes nicht mehr erleben konnte, wird es zweifellos untrennbar mit dem Engagement der engagierten Christin Leopoldine Martschitz verbunden bleiben.
Trauergottesdienst und Beisetzung von Leopoldine Martschitz finden am Samstag, dem 11. September 2011 um 10 Uhr in Mannersdorf an der Leitha statt.