„Du sollst ein Segen sein!“
„Du sollst ein Segen sein!“
Woher die Kraft für all das?
Wofür tragen Sie tragen Verantwortung und was sind da Ihre Arbeitsschwerpunkte?
Für die Schwesterngemeinschaft in Bruck/Leitha bin ich verantwortlich. Es leben hier 8 Schwestern im Alter von 72-90 Jahren. Soweit es die Gesundheit der Schwestern erlaubt, versuchen wir, unsere Gebete, Feiern der Liturgie, Ordensfeste, Feste im Jahreskreis oder persönliche Feste gemeinsam zu feiern. Die Sorgen um das Wohlergehen der Mitschwestern ist mir ein großes Anliegen.
Ich bin auch für die Archiveintragungen verantwortlich, für den Sakristeidienst und Besorgungen für die Heimbewohner: Behördenwege, Arzt- und Apothekendienste. Feste vorbereiten, Krankenkommunion für Heimbewohner. Weiters bin ich delegiert zum PGR und bereite Kindermessen vor, bin Lektorin und Kommunionspender.
Seit wann leiten Sie diese Gemeinschaft?
2011
Ihre kirchliche Beheimatung und Herkunft:
Heimat und Herkunft: Altlichtenwarth, kirchlich beheimatet zur Zeit: Bruck an der Leitha
Erzählen Sie in wenigen Sätzen Ihre Berufungsgeschichte.
Ich bin, wofür ich Gott danke, in einem religiösen Elternhaus aufgewachsen. Tägliches Gebet, Morgengebet, Tischgebet, Abendgebet sowie der Besuch des Sonntagsgottesdienstes, verschiedene Andachten sowie Kindermessen zu besuchen war selbstverständlich. 1957 wurde in meiner Heimat ein Kindergarten eröffnet und Schwestern unserer Gemeinschaft kamen und leiteten diesen. Ich bin den Schwestern vom Beginn an helfend zur Seite gestanden. Da erwachte auch in mir der Wunsch, Schwester zu werden. Im Mai 1958 trat ich dann in die Ordensgemeinschaft der Schwestern von der Schmerzhaften Mutter in Wien im 11. Bezirk ein. Ich darf auch mit Freude und ehrlichem Herzen dankbar Gott gegenüber sagen, dass ich es niemals bereut habe, und sehr glücklich bin, aber auch jeden Tag um die Gnade der Beharrlichkeit bete.
Was bedeutet Ihnen Glaube, Religion?
Der Glaube ist für mich sehr wichtig. Er gibt mir Kraft und Freude auf meinem Lebensweg.
Was ist Ihre Lieblingsbibelstelle und warum?
AT: Abraham: „Du sollst ein Segen sein“!
NT: Lk 15,11: „Das Gleichnis vom barmherzigen Vater“. Die Güte und Barmherzigkeit Gottes kommt hier besonders zum Ausdruck. Das Bild von Rembrandt habe ich sehr gern.
Haben Sie ein Vorbild oder einen Lieblingsheiligen?
Meine Lieblingsheilige ist die Hl. Maria, als starke Frau des Glaubens und meine Namenspatronin die Hl. Magdalena. Sie war Jesus dankbar für die Heilung, dadurch war ihre Liebe zu Jesus so groß, dass sie ihn nach dem Begräbnis gesucht und schließlich auch gefunden hat. So war sie die erste Frau, die die Frohe Botschaft weitergetragen hat. Das ist auch für mich ein Aufruf, die Frohe Botschaft durch mein Leben zu verkünden.
Gibt es eine frühe, prägende, religiöse Erinnerung in Ihrem Leben?
Der gemeinsame Kirchgang mit den Eltern bzw. die nächtliche Anbetung mit der Mutter in den Kartagen. Persönliche Ordensfeste.
Wofür zahlt es sich aus, sich einzusetzen?
Anderen Hilfe, Segen und Stütze zu sein.
Welche Hobbys haben Sie, und wo setzen Sie sich ehrenamtlich ein?
Gartenarbeit und das Ehrenamt hier bei uns im Alten- und Pflegeheim, in der Pfarre, wie oben erwähnt.
Was sagen Ihre Mitarbeiter, Kollegen, Mitbrüder oder Schwestern über Sie?
Wo nehmen Sie die Kraft her, all dieses zu machen?
Wie tanken Sie Kraft?
In der Feier der Eucharistie, im Gebet und Vertrauen, dass Gott den Weg mit mir geht. Meine Lebensquelle: „Du sollst ein Segen sein“! Bei Exerzitien, Einkehrtagen, beim Lesen eines guten Buches, Wanderung in der freien Natur...
Momente, die Ihren Weg mit Gott geprägt haben:
In erster Linie die Eltern, der Religionsunterricht, das Leben im Orden.
Vervollständigen Sie folgenden Satz: „Ich kümmere mich um meinen Nächsten, …
…weil ich in ihnen ein Geschöpf Gottes sehe und er alle Menschen liebt wie mich.“ Das Hauptgebot Gottes- und Nächstenliebe kann man nicht trennen.
Momente des Glücks:
Wenn ich mich angenommen, verstanden fühle, mit lieben Menschen beisammen bin, wenn ich anderen durch meine Hilfe Freude machen kann, Spazierengehen in Gottes freier Natur.
Geboren: 1943
(Familien)stand: ledig
Seit wann kirchlich engagiert? 1969 Mesnerdienst, später Jungschar, Lektorendienst, Kommunionspender….
Beruf: Ordensschwester (Kindergärtnerin - Horterzieherin in Pension)
Kontakt: www.marienheim-bruckleitha.at E-Mail: sr.magdalena@marienheim-bruckleitha.at
Tel: 02162/634 01 DW 413