Ein brennendes Herz für den Herrn.
Ein brennendes Herz für den Herrn.
Immer bereit zuzupacken.
Ihre Aufgaben; wofür tragen Sie Verantwortung?
Bin seit 2004 Leiter der Loretto Gemeinschaft in Österreich und auch dort, wo Loretto bissl über Österreich “hinausschwappt”. Mit den sieben Personen in unserem Rat trage ich Verantwortung für die Entwicklung der Loretto Gemeinschaft; nach innen für die Personen, die Mitglieder der Gemeinschaft sind; nach außen nach dem Prinzip der Subsidiarität für alle Apostolate. Ein großer Schwerpunkt meiner Tätigkeit liegt in Wien – gerade auch im Aufbau unseres Geistlichen Zentrums in der Operngasse.
Was sind dabei Ihre Arbeitsschwerpunkte?
Einerseits versuche ich voranzugehen. Andererseits versuche ich alle mitzunehmen, dorthin, wo Jesus uns im Moment als Gemeinschaft hinführt. Konkrete Schwerpunkte: Viertiefung und Schulung, Hilfe beim Erkennen und bei der Entfaltung von Charismen anderer Personen, Verkündigung, Begleitung
Ihre kirchliche Beheimatung:
Ich bin Mitglied der Loretto Gemeinschaft. Komme aus einer praktizierenden Familie. Wir gingen eigentlich jeden Sonntag in die Hl. Messe. In Medjugorje habe ich mich aber bekehrt. Fühle mich in der Kirche echt zu Hause!
Was bedeutet Ihnen Glaube, Religion?
Sehr, sehr, sehr viel. Der Glaube an Gott ist einfach zentral.
Haben Sie ein Vorbild oder einen Lieblingsheiligen?
Auch da gibt es mehrere Vorbilder. Sel. Johannes Paul II ist aber sicher für mich sehr wichtig. Sein Mut, seine “unkonventionelle” Art, seine Liebe.
Gibt es eine frühe, prägende, religiöse Erinnerung in Ihrem Leben?
Ja – sicher ein paar. Wichtig für mich waren zwei Jesuitenpatres. Sie waren die Brüder meines Großvaters und im Sommer oft bei ihrem Bruder auf Besuch. Wenn “Onkel Franzi” und “Onkel Felix” dann tatsächlich kamen, legte man uns Enkel nahe (wir waren damals echt kleine Stöpsel) beichten zu gehen. Jeder war frei. Jeder war aber auch herausgefordert. Und ich erinnere mich an das liebevolle Lächeln meines Großonkels beim Betreten des Zimmers. Es war das Zimmer, in dem meine Eltern wohnten. Ich fühlte mich sicher und fing an zu beichten. Seit dieser Zeit ist die Beichte echt ein Schlüssel für mich. Selbst in meinen “wilden Jahren” (so von 17 bis 22), in denen ich mit dem beten aufhörte – zur Beichte ging ich immer und immer wieder. Ich fühlte dort immer sicher.
Wofür zahlt es sich aus, sich einzusetzen?
Für Menschen! Gerade für jene, die ein gebrochenes Herz oder eine komplexe Biographie haben.
Welche Hobbies haben Sie, und wo setzen Sie sich ehrenamtlich ein?
Ich besuche Menschen sehr gerne, am liebsten mit meiner ganzen Familie. Ansonsten versuche ich genug Sport zu machen und bin auch sehr gerne in der Natur.
Was sagen Ihre Mitarbeiter und Kollegen über Sie?
Mit Maxi arbeite ich echt gerne zusammen, weil sein Herz brennt für den Herrn und er aus dieser Liebe heraus in seinem Reich arbeitet. Sehr schön find ich auch, dass er einerseits durch seine Visionen vieles bewegt und andererseits bei jeder Kleinigkeit bereit ist anzupacken.
Wo tanken Sie Kraft?
Bei einem guten Gespräch mit meiner Frau. Bei guten Gespräch mit einem Freund. In der Messe. Beim Gebet. Wenn ich ein gutes Fussballspiel sehen kann ;-)
Momente, die Ihren Weg mit Gott geprägt haben:
Auf dem Kreuzberg in Medjugorje – als ich wieder anfing zu beten.
Vervollständigen Sie folgenden Satz: „Ich kümmere mich um meinen Nächsten, weil …
... sie mir am Herzen liegen.“
Momente des Glücks:
Echte Begegnungen mit Menschen und mit Gott. Ein guter Film, den ich mit meiner Frau anschaue. Ein gutes Fussballspiel...
Erzählen Sie in wenigen Sätzen Ihre Berufungsgeschichte.
Mit 17 Jahren wusste ich: es gibt Gott. Aber ich vertraute ihm nicht. Bei einer Wallfahrt nach Medjugorje drehte sich das Blatt. Ich war 22 und ich fing wieder an Jesus zu vertrauen. Und ich wusste: wenn ich im Leben und im Glauben vorankommen möchte, dann brauche ich irgendwie eine christliche Gruppe. Ich hörte vom “Loretto Gebetskreis”. Also kam ich von Deutschland nach Wien. Ich studierte hier. Ich kam, um einmal die Woche in den Loretto Gebetskreis zu gehen.
Geboren: 1972
(Familien)stand: Seit 1997 mit Stephanie verheiratet. Wir haben drei Kinder: Claire, Felix und Dominik.
Seit wann kirchlich engagiert? In der Kirche engagiert seit Frühjahr 1996 – damals fragte man mich in einer “Kleingruppe”, in der wir uns einmal im Monat trafen, zum Gebet, zum Austausch, zum Bibel lesen, zum Essen, zum Weinen, zum Lachen etc., ob ich der “Co-Leiter” werden wollte. Die Gruppe bestand aus fünf Leuten ;-) Ich zitterte, aber sagte Ja. Für das Studienprogramm Duc in altum! und für Loretto hatte ich zwischen 2002 und 2007 während meiner Promotion eine kleine Anstellung. Seit Herbst 2009 habe ich eine Halbtagsanstellung bei der Erzdiözese Wien. Darüber hinaus habe ich über unsere Gemeinschaft bzw. über unseren Verein eine Anstellung im Ausmaß von 10 Wochenstunden.
Beruf: Wenn man mich fragt, was mein Beruf ist, sage ich meistens: “Ich bin ein Missionar”. Oft entwickelt sich dann ein interessantes Gespräch ;-) Wer dann genauer nachfragt, dem sage ich: “Ich bin ein Angestellter im kirchlichen Bereich – der mithilft, eine “kreative Minderheit” (Zitat Benedikt XVI) zur Entfaltung zu bringen.” Wer es dann noch genauer wissen will, sage ich: ich bin “Pastoralhelfer”. Von meiner Ausbildung her bin ich Dr. der Philosophie.
Kontakt: www.loretto.at; wien@loretto.at