Für mich bedeutet „Priester-Sein" ein Leben mit Christus, um in den Menschen die Sehnsucht nach Gott wach zu halten.
Für mich bedeutet „Priester-Sein" ein Leben mit Christus, um in den Menschen die Sehnsucht nach Gott wach zu halten.
Bereits als Kind: Traumberuf Priester.
Wie bist du Universitätsseelsorger geworden?
Bereits als Kind war es mein „Traumberuf", einmal Priester zu werden, und ich habe es keinen Tag bereut, diesem „Ruf Gottes" gefolgt zu sein. Für mich bedeutet „Priester-Sein" ein Leben mit Christus, um in den Menschen die Sehnsucht nach Gott wach zu halten. Nach meiner Promotion 2011 an der römischen Gregoriana war ich zunächst Studentenseelsorger, um nach dem Weggang meines geschätzten Vorgängers Pepe Claveria im Jahr 2012 die Leitung der KHG Wien zu übernehmen.
Was sind deine Aufgaben in der KHG?
Das Motto der KHG lautet „Begegnung – Begleitung – Bildung".
Begegnung verwirklicht sich in der Freundschaft mit Gott und untereinander. Diese zwei Dimensionen verwirklichen sich jeden Sonntag. Um 19 Uhr feiert die KHG eine Studentenmesse im Stephansdom, anschließend findet ein gemütliches Zusammensein im „Quo vadis" statt.
Begleitung der Studierenden durch Gespräche, geistliche Begleitung, Beichte, u.a. ereignet sich tagtäglich.
Bildung bietet die KHG jeden Dienstag, dem „jour fixe", mittels Vorträgen, Gesprächsrunden etc.
Was gefällt dir am meisten in der KHG?
Der Reichtum der KHG sind die Studierenden! Ich freue mich jeden Tag im Studentenheim Ebendorferstraße 8, wo auch ich wohne, den jungen Menschen zu begegnen, mit ihnen zu plaudern, zu lachen, schwere Situationen zu teilen, gemeinsam im Glauben zu ringen, ...
Hast du neben den vielen Aufgaben noch Zeit zu beten/in der Bibel zu lesen?
Die erste Aufgabe des Priesters ist das Gebet für die Menschen. Für mich ist das Breviergebet schönster Ausdruck dafür. Auch versuche ich die Schrift zu meditieren. Auch für das Gebet gilt: Zeit dafür hat man nicht, die Zeit dafür muss man sich nehmen, was nicht immer leicht ist.
Hast du einen Lieblingsheiligen?
Besonderes Vertrauen habe ich in den Heiligen Josef. Er hilft mir immer in den verschiedensten Anliegen, die ich ihm anvertraue, und er ist für mich das große Vorbild für die geistliche Vaterschaft des Priesters.
Bist du gerne Universitätsseelsorger? Was würdest du gerne in Zukunft tun?
Ja, ich stehe gerne im Dienst an den Studierenden. Daneben arbeite ich an einer Habilitationsschrift in Kirchengeschichte. So kann ich mit vorstellen, mich auf diesem Feld intensiver zu engagieren. Als Mitglied der Geistlichen Familie „Das Werk" eröffnet sich natürlich ein weiterer großer Bereich von Wirkmöglichkeiten.
Passiert es die manchmal, dass du dich von den vielen Aufgaben/Begegnungen überfordert fühlst?
Überforderung stellt sich für mich immer dann ein, wenn ich meine persönliche Freundschaft mit Christus vernachlässige. Überfordert fühle ich mich aber auch dann, wenn Entwicklungen gehemmt werden durch die Aussagen, wie: „Das war aber immer so!", die dem dynamischen Werk vor Gottes Geist keinen Raum geben.
Was glaubst du, wie sehen dich die Studierenden?
Da müsste man sie schon alle selber fragen! Ich bemühe mich darum, ihnen als väterlicher Freund zu helfen und ein wenig die Liebe Christi erfahrbar zu machen.
Dein Lieblingswort der Bibel?
„Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin." (1Kor.15,10)
(Familien)stand: Priester
Beruf: Universitätsseelsorger
Kontakt:
Facebook: www.facebook.com/KHGMensch