Wenn kleine Kinder unruhig werden, herumlaufen, sich langweilen, dann ist das zuerst eine Rückmeldung an die Gemeinde und an den Priester, nicht an die Eltern.
Wenn kleine Kinder unruhig werden, herumlaufen, sich langweilen, dann ist das zuerst eine Rückmeldung an die Gemeinde und an den Priester, nicht an die Eltern.
Herumwetzen und herumlaufen statt staunend mit offenem Mund mitfeiern? Eine Sonntagsmesse kann für Kinder langweilig sein, muss es aber nicht. Oft haben es die Pfarrgemeinden in der Hand. Der "Sonntag" berichtet.
Kinder sind die ehrlichsten Wesen die es gibt. Von Kindern erhält man unmittelbar, direkt und ungeschminkt Rückmeldung.
Sie können leicht eine Stunde staunend, mit offenem Mund völlig ruhig sitzen. Wenn sie sich langweilen, beginnen sie sich zu bewegen, herumzulaufen, unruhig zu werden. Das gilt auch für die Sonntagsmesse. Am Verhalten eines Kindes kann ich leicht erkennen, wie mein Gottesdienst ankommt.
Eine Eucharistiefeier ist anspruchsvoll, keine Frage. Es muss aber möglich sein, und es ist möglich, die Sonntagsmesse so zu feiern, dass auch kleine Kinder sich wohl, geliebt und angenommen fühlen, einen Platz haben und dann ganz da, dabei sind, ohne sich zu langweilen.
Wenn kleine Kinder unruhig werden, herumlaufen, sich langweilen, dann ist das zuerst eine Rückmeldung an die Gemeinde und an den Priester, nicht an die Eltern. So sind auch zuerst die Gemeinde und der Priester aufgefordert „etwas dagegen“ zu tun, nicht die Eltern.
Michael Scharf war Kinderseelsorger der Erzdiözese Wien. |
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