Die Qualität der Nächstenliebe zeigt sich im Tun
Die Qualität der Nächstenliebe zeigt sich im Tun
Nächstenliebe zu leben, ist verpflichtender Auftrag für jeden Christen, daran gibt es nicht zu deuten und nichts zu rütteln.
Jesus ist ganz klar und unmissverständlich: Nächstenliebe ist das wichtigste Gebot, gemeinsam mit der Gottes- und der Selbstliebe.
Es gibt kein wichtigeres Gebot. Nächstenliebe zu leben, ist verpflichtender Auftrag für jeden Christen, daran gibt es nichts zu deuten, rütteln oder interpretieren.
Doch, wie geht das, den Nächsten lieben, was bedeutet Nächstenliebe? Auf die Frage, wer denn nun mein Nächster sei, antwortet Jesus mit einem Gleichnis. Es ist ein Gleichnis verweigerter Hilfeleistung an einem Not leidenden Raubopfer und ein Gleichnis selbstloser Nächstenliebe durch einen Fremden: das Gleichnis vom barmherzigen Samariter.
Das Gleichnis macht deutlich, die Qualität der Nächstenliebe zeigt sich im Tun.
Don Francisco, ein christlicher Songwriter aus Amerika singt in einem seiner Lieder: „Love is not a feeling, it’s an act of your will.“
Nächstenliebe ist nicht von Gefühlen abhängig. Gefühle sind eine mehr oder weniger deutliche Begleitmelodie, aber nicht die Hauptsache.
Nächstenliebe ist eine Entscheidung, die Entscheidung zu einem Leben in achtsamer Wahrnehmung auf die Bedürfnisse der Menschen die um mich leben. Und die Entscheidung zur helfenden Tat.
Beides, die Schulung der Wahrnehmung und das entschiedene Tun können und müssen geübt, bzw. gelernt werden. Die tausenden Menschen auf der Flucht, die nach Österreich kommen, wären und sind meine Nächsten – die Gelegenheit Nächstenliebe zu leben.
Schwerpunkt zum Thema Flucht und Asyl auf erzdioezese-wien.at
Dr. Michael Scharf
Jugendseelsorger im Vikariat Wien-Stadt
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