Es gilt den Kindern Mut zu machen, sich selbst immer besser kennenzulernen - um sich dann im Laufe der Jahre zu einer Persönlichkeit entwickeln zu können.
Es gilt den Kindern Mut zu machen, sich selbst immer besser kennenzulernen - um sich dann im Laufe der Jahre zu einer Persönlichkeit entwickeln zu können.
Erziehung ohne „Schubladen-Denken“ – oder warum „typisch Mädchen“, „typisch Bub“ nicht immer hilfreich ist.
Erziehung sollte für mich generell ohne „Schubladen-Denken“ auskommen. Vielmehr ist es wichtig, dass die Eltern die Einmaligkeit und Einzigartigkeit jedes ihrer Kinder erkennen.
Gleichgültig, ob es die Zuordnung bestimmter Eigenschaften zum Geschlecht oder die vermeintliche Ähnlichkeit mit einzelnen Mitgliedern der „Ahnenreihe“ ist: sämtliche Versuche der Kategorisierung verstellen den Blick auf den individuellen Charakter mit all seinen Licht- und Schattenseiten dieses Kindes.
Wichtig erscheint mir, den Kindern vielfältige Angebote für Haltungen und Aktivitäten zu machen, damit sie ihre Stärken, ihre persönliche Einstellung Schritt für Schritt herausfinden und entwickeln können.
Es gibt Mädchen, die sich schon früh mit viel Begeisterung steile Schiabfahrten „hinunterstürzen“. Und so mancher Sohn ist mit Neugier und Geschick eine wunderbare Küchenhilfe.
Doch Eltern sind ja nicht völlig autonom punkto Erziehung, gesellschaftliche und wirtschaftliche Spielregeln beeinflussen Kinder ebenso: Ich kenne einige Mütter, die sich vor allem bei ihren Töchtern sehr um eine geschlechtsneutrale Erziehung bemüht haben – und dann ganz entsetzt waren, dass ihre kleinen Mädchen sich sehr rasch in rosa Prinzessinnen verwandelt haben.
Gleiches gilt für friedensbewegte Eltern, deren Söhne dann den Besen zum Gewehr umfunktioniert haben.
Hier gilt es, mit den Kindern über ihre Wünsche zu reden. Dahinter stehen ja meist verständliche Bedürfnisse wie beispielsweise nach Akzeptanz oder Stärke.
Also gilt es den Kindern Mut zu machen, sich selbst immer besser kennenzulernen - um sich dann im Laufe der Jahre zu einer Persönlichkeit entwickeln zu können.
Dr. jur. Brigitte Ettl
hat am Wiener Schwedenplatz eine Praxis für Psychotherapie, Wirtschaftscoaching und Mediation.
Tel: 0676/431 40 74 oder
Internet: www.brigitte-ettl.at
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